Druckartikel: Gemünda wartet auf die Störche

Gemünda wartet auf die Störche


Autor: Carsten Höllein

Gemünda, Montag, 30. März 2015

Im Internet gibt es alles, sogar eine Anleitung für den Bau eines Storchennestes. In Gemünda wurde so vorgegangen. Mit vereinten Kräften haben die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins ein Storchennest gebaut und auf dem Schlauchturm der Feuerwehr installiert.
Mithilfe der Drehleiter der Feuerwehr Bad Rodach wurde das Storchennest auf den Schlauchturm gehievt. Foto: Carsten Höllein


Der Obst- und Gartenbauverein Gemünda tut etwas für die Natur und hofft auf ein gutes Omen für die künftige Bevölkerungsentwicklung: Die Gemeinschaft hat in dem Seßlacher Stadtteil ein Storchennest auf dem Dach des Schlauchturms am Feuerwehrhaus angebraucht und hofft jetzt, dass der große Vogel das Angebot annimmt und sich niederlässt. "Es wäre toll, wenn das klappen würde", sagte Vorsitzende Annika Heubner bei der Installation des Nestes hoffnungsvoll. Die Grundkonstruktion bauten Horst Heubner, Willi Franz, Ottmar Höhn und Josef Starkl im vergangenen Jahr aus Holz.

"Die Anleitung haben wir im Internet gefunden", berichtet Annika Heubner schmunzelnd. Im Herbst kamen weitere Helfer, auch Kinder, hinzu. Fleißige Hände flochten die Ränder aus Ästen und stellten die Füllung aus verschiedenen Materialien fertig. Laut der Vorsitzenden ist es wichtig, dass keine Staunässe entstehen kann.

Anschließend bekam die Holzkonstruktion weiße Farbe. Das soll die Störche anlocken, weil das Nest benutzt aussieht.

Feuerwehr kommt zu Hilfe

Beim Anbringen am Schlauchturm kam die Feuerwehr Bad Rodach mit ihrer Drehleiter zur Hilfe. Die Lage des Nestes auf dem Schlauchturm ist nach Ansicht der Vorsitzenden Annika Heubner geeignet, Störche anzusprechen, weil es gut angeflogen werden kann und in Nähe zu Wiesen und Wasser liegt. Störche kehren nach Möglichkeit immer wieder in ihr altes Nest zurück. Deshalb hofft der Obst- und Gartenbauverein Gemünda auf den Nachwuchs aus Seßlach und Umgebung. Der Nachwuchs des Vogels bleibt das erste Jahr im Winterquartier, oft aber sogar so lange, bis er selbst geschlechtsreif ist, dann kommt er in die Gegend zurück, wo er selbst geschlüpft ist. cahö