Gemeinderat Itzgrund verlegte den Sitzungstisch ins Freie
Autor: Lothar Weidner
Kaltenbrunn im Itzgrund, Freitag, 26. Oktober 2018
Der Gemeinderat Itzgrund hat eine Rundfahrt unternommen, es ging in den Wald, auf den Friedhof, an eine Brücke und an Gemeindeverbindungswege.
Der Gemeinderat "on tour": Verschiedene Stellen im Gemeindegebiet wurden angefahren. So die Unterführung der B 4 zum Neubaugebiet Kapellenfeld. Die Brücke wäre sanierungsbedürftig. Sie wird jedoch im Jahr 2020 abgerissen und neu erstellt. So ergibt sich für die Gemeinde die Chance, wie Bürgermeister Werner Thomas (SPD) erläuterte, eine sechs Meter breite Durchfahrt mit Bürgersteig zu erhalten. Das erhöhe die Übersichtlichkeit. Als Bauzeit ist ein halbes Jahr veranschlagt. Die Kosten werden auf bis zu 800 000 Euro geschätzt, wobei eine 70-prozentige Förderung im Raume steht.
Im anliegenden Neubaugebiet "Kapellenfeld" wird derzeit ein Lärmschutzwall erstellt, der den Verkehrslärm von der B 4 vermindern soll. Derzeit sind, so Thomas, von den 19 Bauplätzen 16 verkauft und die Bautätigkeit ist in vollem Gang.
Fürs Kernwegeprogramm angemeldet
Der Kernweg von Lohhof nach Merkendorf steht kurz vor seiner Vollendung. 95 Prozent sind fertig. "Es sieht sehr gefällig aus", so der Bürgermeister. Die Gemeindeverbindungsstraße weist eine Breite von 3,50 Metern auf und an beiden Seiten ist ein belastbares Bankett von einem Meter vorhanden, außerdem gibt es Ausweichstellen. Eigentlich sei es ein landwirtschaftlicher Weg, betonte Thomas. Er hoffe, dass die Baumaßnahme noch in diesem Jahr abgerechnet werden kann. Ein weiterer Kernweg, und zwar der vom Aussiedlerhof auf der Höhe von Herreth in Richtung Püchitz, soll ebenfalls auf einer Breite von 3,50 Metern mit einem Teilstück erneuert werden. Die Strecke wurde für das Kernwegeprogramm angemeldet, um eine Förderung zu erhalten.
Der Kupferstecher, eine Art des Borkenkäfers, hat in einem kleinen gemeindeeigenen Wäldchen nahe Herreth zugeschlagen. Die Fichten sind größtenteils verdorrt. Eine vollständige Aufnutzung ist vorgesehen. Deshalb wirbt der Bürgermeister für ein Aufarbeiten durch Gemeindebürger. Das Brennholz kann kostenlos erworben werden, das Reisig muss außerhalb des Wäldchens geschafft werden, um es eventuell zu verbrennen. Bereits 17 Bewerbungen sind bei der Gemeinde eingegangen, die auf acht Lose verteilt werden sollen. Dazu Thomas: "Man muss damit rechnen, dass unsere Nadelwälder verschwinden."
Wunsch soll erfüllt werden
Schließlich nahm die Gruppe der Ratsmitglieder den kommunalen Friedhof in Gleußen in Augenschein. Dort soll auf Wunsch der Bürger eine halbanonyme und anonyme Bestattungsform ermöglicht werden. Dem verschloss sich das Gremium nicht. Vorgesehen ist dafür eine noch neu zu gestaltende Fläche im unteren Bereich an der Mauer. Gleichzeitig soll an der Aussegnungshalle eine Sterbeglocke aufgestellt werden.