Gemeinderat Itzgrund stimmt der Pflege der Landschaft ringsum zu
Autor: Martin Koch
Kaltenbrunn im Itzgrund, Donnerstag, 11. April 2019
Der Gemeinderat Itzgrund befasste sich mit den geplanten Maßnahmen der Landschaftspflege und was sie das kostet.
Der Gemeinderat Itzgrund hat in seiner jüngsten Sitzung am Mittwoch im Rathaus Kaltenbrunn dem Maßnahmenpaket 2019/2020 des Landschaftspflegeverbandes Coburger Land grundsätzlich zugestimmt. Gleichwohl gab es beim Studium der geplanten Projekte einiges zu klären. Der Zustimmungsbeschluss wurde entsprechend formuliert, um praktisch alle Eventualitäten berücksichtigen zu können.
Wer gibt, bekommt auch etwas
Für das gesamte Coburger Land soll das Maßnahmenpaket 2019/2020 knapp 480.000 Euro kosten. Die sollen nach bisherigem Kenntnisstand im Regelfall weiterhin zu 70 Prozent aus staatlichen Förderprogrammen sowie zu jeweils 15 Prozent vom Landkreis und den Gemeinden finanziert werden. Abweichungen seien möglich, gab Frank Reißenweber vom Landschaftspflegeverband zu bedenken und sagte: "Deswegen bitte den 15-Prozent-Anteil für alle Maßnahmen mit vorhalten." Reißenweber hatte noch eine Faustrechnung parat. Er schrieb: "Jeder hier von Ihnen investierte Euro zieht mindestens weitere 5,66 Euro an externen Fördermitteln ins Gemeindegebiet als Investitionsvolumen für den ländlichen Raum!" Außerdem bat er darum, gewünschte Neumaßnahmen etwa ein Jahr vorher mit dem Landschaftspflegeverband zu planen.
Die Tischvorlage sieht vier Projekte in der Gemarkung Gleußen, zwei in der Gemarkung Schottenstein und eine in Welsberg vor. Die Bandbreite der Maßnahmen reicht dabei etwa von der Kopfweidenpflege bis hin zur Nutzung eines stillgelegten Getreidesilos in Welsberg. Dieser soll als Quartier für Fledermäuse und Vögel dienen. Und gerade dieses Projekt würde nach der Kalkulation 875 Euro kosten. Das wären 39 000 Euro Gesamtkosten im Gemeindebereich Itzgrund, 15 Prozent davon müsste die Gemeinde lockermachen, also etwa 5900 Euro - für den Zeitraum 2019 und 2020.
Es bleibt bei 300 Euro
Die Pfarrbibliothek in Schottenstein bat um einen Zuschuss. Jetzt soll sie jährlich eine Förderung in Höhe von 300 Euro bekommen. "Die Pfarrbibliothek ist in einem guten Zustand", freute sich Bürgermeister Werner Thomas. Das Team kümmere sich mit großem Engagement um die Bücherei. Pfarrer Eckhart Kollmer und seine Ehefrau Anita werden aber noch in diesem Jahr Schottenstein verlassen. "Wir haben auch eine kulturelle Aufgabe", sagte SPD-Gemeinderat Wilhelm Heubner. "Wir geben für das Thema Kultur sehr wenig aus." Er wollte, dass die Gemeinde einen jährlichen Zuschuss von 500 Euro geben soll. Es blieb aber bei den 300 Euro.
Der Gemeinderat Itzgrund bestätigte die Wahl Hubert Rädleins zum Feuerwehrkommandanten in Kaltenbrunn. Sein Stellvertreter ist Stefan Schleicher. Zur Vorbereitung des Breitbandausbaus soll demnächst ein weiteres Markterkundungsverfahren gestartet werden.