Geld fürs Freibad Autenhausen
Autor: Simone Bastian
Seßlach, Mittwoch, 21. Sept. 2016
Die Stadt will sich im ersten Abschnitt mit rund 67000 Euro am Umbau zum Naturbad beteiligen, wenn es auch Leader-Fördermittel gibt.
Die Stadt beteiligt sich an der Sanierung der Freizeitanlage in Autenhausen. Der Stadtrat brauchte am Dienstag keine fünf Minuten für den entsprechenden Beschluss. Andreas Gsänger, Vorsitzender des Fördervereins Freizeitanlage, war zwar mit zwei Mitstreitern in die Sitzung gekommen, um notfalls die Pläne erläutern zu können, doch das war nicht nötig.
Schnell wird das mit der Sanierung und dem vorgesehenen Umbau zum Naturbad freilich nicht gehen. Denn bei Gesamtkosten von über 700 000 Euro muss das Projekt in mehrere Abschnitte aufgeteilt werden. Dessen sei sich der Förderverein sehr wohl bewusst, lobte Bürgermeister Martin Mittag (CSU). Allein für den ersten Bauabschnitt belaufen sich die Kosten auf rund 332 000 Euro.
Darin enthalten sind Gebäudesanierung und Neubauten, eine Ladestation für E-Bikes und die Anbindung an den Werra-Obermain-Radweg.
Der Stadtrat erhob keine Einwände und segnete das Finanzierungsmodell ab, immer unter dem Vorbehalt, dass die Zuschüsse auch tatsächlich gewährt werden.
Ebenfalls einstimmig stimmte der Stadtrat Plänen zu, eine Scheune an der Stadtmauer nah beim Kommunbrauhaus in Ferienwohnungen umzubauen. Das Gebäude gehört Investoren aus Mettmann. Genehmigt ist der Umbau damit noch nicht - zuständig dafür ist das Landratsamt. Das soll auch Bedenken der Stadt berücksichtigen: Wenn das Dach, wie beabsichtigt, höher gesetzt wird, würde es über die Stadtmauer hinausragen und an dieser Stelle die Stadtansicht verändern. Auch soll geklärt werden, ob die vorgesehenen Fledermausgauben zu den denkmalschutzrechtlichen Vorgaben passen. "Denn das ist schon eine sensible Ecke", merkte Manfred Eichler (CSU) an.
Nachbessern beim Busnetz
Zum Schulbeginn offenbarten sich auch im Seßlacher Stadtgebiet Schwächen des neuen Landkreis-Busliniennetzes. Gleismuthhausen wurde anfangs gar nicht angefahren; manche Busse erreichen Coburg erst relativ spät.
"Wenn der Bus um fünf vor acht an der Hauptpost ist und ich muss zum Ernestinum hoch - das ist schon sportlich", sagte Bürgermeister Martin Mittag (CSU). Manche Schüler haben nach dem Nachmittagsunterricht gar keine Busverbindung mehr nach Hause.Carsten Höllein (SPD) sprach von einem "strukturellen Problem", das nicht einfach zu lösen sei. Denn die Buszeiten sind aufeinander abgestimmt; wird eine Linie verändert, wirkt sich das auf andere aus.
Martin Mittag hofft nun auf ein Gespräch mit den beiden Nahverkehrsbeauftragten Frank Schäfer und Marita Nehring von der Arbeitsgemeinschaft ÖPNV. Er sei zuversichtlich, dass alle Probleme gelöst werden können, sagte er. Im Übrigen sei er dankbar, dass die Kritik von Schülern und Eltern bislang sachlich ausgefallen sei.