"Sind nicht im Musikanten-Stadl": Fränkische Burgschänke sorgt mit Aufsteller für Wirbel

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Gastro-Aufsteller auf Coburger Veste sorgt für Wirbel - "nicht im Musikanten-Stadl"
Das Schild vor der Burgschänke Veste Coburg scheint einigen Gästen übel aufzustoßen.
Gastro-Aufsteller auf Coburger Veste sorgt für Wirbel - "nicht im Musikanten-Stadl"
Collage inFranken.de: Screenshot/ Facebook

Ein Aufsteller vor der Burgschänke Veste Coburg sorgt aktuell für heftige Diskussionen. Während einige Verständnis für die Maßnahme zeigen, kritisieren andere den forschen Ton. Jetzt haben sich die Betreiber selbst geäußert.

Ein Schild mit der Aufschrift "Bitte keine Tische zusammenschieben, wir sind hier nicht im Musikanten-Stadl!" sorgt aktuell für heftige Diskussionen im Netz. Ein Nutzer in einer lokalen Coburger Facebook-Gruppe hatte das Schild nach eigenen Angaben in der Burgschänke an der Veste Coburg entdeckt und ein Foto des besagten Aufstellers geteilt. "Freundliche Begrüßung, da fühlt man sich sofort willkommen", schreibt er dazu ironisch.

Viele Nutzer pflichten ihm bei und kritisieren vor allem die forsche Wortwahl. Andere wiederum zeigen Verständnis für die Maßnahme. Schließlich melden sich unter dem Beitrag sogar die Betreiber der Burgschänke zu Wort. Erst kürzlich hatte auch die Kontroverse um eine ehemalige Sparkassen-Filiale in Nürnberg für Gesprächsstoff gesorgt. 

Burgschänke Veste Coburg: Betreiber äußern sich zu Diskussion im Netz - "steht da nicht ganz ohne Grund" 

Einige Nutzer scheinen sich von dem Coburger Gastronomie-Aussteller regelrecht angegriffen zu fühlen. "Höflichkeit geht anders", hält einer fest. "Wenn man genug Umsatz hat und auf den 'gemeinen Mob' nicht angewiesen ist, kann man natürlich den Gast schon vor der Tür beleidigen", merkt eine andere an.

Manche kündigen sogar an, der Burgschänke zukünftig fernbleiben zu wollen. "Super, da weiß man gleich, wie erwünscht man als Kunde ist und kann sich eine Alternative suchen", schreibt beispielsweise ein Nutzer.  

Die meisten zeigen hingegen Verständnis für die Maßnahme der Betreiber. "Als Gastronom versteht man sowas", hält ein User kurz und knapp fest. Auch andere teilen seine Ansicht.

Nutzer zeigen teilweise Verständnis - auch Fluchtwege spielen eine Rolle

"Die Tische haben Nummern und deshalb eine Anordnung", schreibt eine Nutzerin. "Wie soll man wissen, wo Nummer 1 befindet, wenn der Tisch nicht mehr an seinem Platz steht?", fragt sie rhetorisch.

"Irgendwie verstehe ich das schon", merkt eine andere an. "Ich habe mal als Bedienung gejobbt und man braucht bestimmte sichere Wege, um mit dem schweren Tablett an die Tische zu den Gästen zu gelangen", erklärt sie. "Umwege kosten Zeit und Kraft und Zeit, was auf Kosten der Bedienung geht". 

Schließlich melden sich unter dem Beitrag sogar die Betreiber der Burgschänke selbst zu Wort. "Das Schild steht da nicht ganz ohne Grund", betonen sie. Mit der Maßnahme soll demnach primär die Einhaltung der Fluchtwege gewährleistet und sichergestellt werden, dass Ein- und Ausgang nicht versperrt werden. 

"Nicht nur für uns etwas nervig": Betreiber erklären Schild

"Uns wurde mehrfach der Zugang zur Küche und viel schlimmer der Zugang zum Bierlager zugestellt", berichten sie. "Sich dann im größten Stress mit Fässern und Kisten durch die Gäste zu schlängeln, ist nicht nur für uns etwas nervig", heißt es weiter.

"Wer freundlich fragt" bekomme jedoch "selbstverständlich einen Bereich zugewiesen, in dem man bedenkenlos mehrere Tische zusammenschieben kann", stellen die Betreiber abschließend klar. Weitere Nachrichten aus Coburg findet ihr in unserem Lokalressort.