Das Seßlacher Rathaus präsentiert sich als funktionstüchtiges Schmuckstück
Autor: Bettina Knauth
Seßlach, Dienstag, 19. November 2019
Mit vielen Verbesserungen und frischem Look wartet das sanierte Seßlacher Rathaus auf. Auch die umstrittene Fassadenfarbgebung ist Thema bei der Eröffnung.
Mit einer offiziellen Feierstunde beschloss die Stadt Seßlach am Montag die energetische Sanierung ihres Rathauses. Eine erfolgreiche Maßnahme, wie nicht nur Bürgermeister Maximilian Neeb (FW) betonte. Bauleiterin Anne-Kristin Geller bezeichnete das Ergebnis als "ausgereiftes, sehenswertes und vielleicht auch wegweisendes Projekt". Martin Brandl (Landesamt für Denkmalpflege) schwärmte vom "funkelnden Edelstein in der Krone der Baudenkmäler".
Dass die Mitarbeiter nun keine Styropor-Platten mehr an den Fenstern und keine Heizlüfter mehr an den Füßen brauchen, ermöglichte das "Kommunale Investitionsprogramm" (KIP). Daher galt Neebs erster Dank auch den Fördermittelgebern und der Regierung von Oberfranken für ihre "stets gute und unkomplizierte Unterstützung".
Neben Innendämmung und Heizsystem waren auch Fachwerk, Fassade und Fenster dringend reparaturbedürftig. Mit der Instandsetzung wurde das Rathaus auch barrierefrei: Mit Hilfe des neuen Plattform-Aufzugs können alle Bürger nun Stadtratssitzungen oder Trauungen im Obergeschoss beiwohnen.
Baukosten stiegen
Neeb blickte auf die gesamte Maßnahme seit Einreichen des Förderantrags im Jahr 2016 zurück. Als die Sanierung im Frühjahr 2018 angegangen wurde, lagen die geschätzten Kosten noch bei rund 700 000 Euro. "Wie es allerdings bei denkmalgeschützten Gebäuden oft vorkommt, haben wir eine Baukostensteigerung um rund 160 000 Euro hinnehmen müssen", sagte Neeb. Nur durch die Zuwendung von 630 000 Euro sei die Gesamtmaßnahme möglich gewesen.
In seinen Dank schloss Neeb zunächst das Planer-Team um Klaus Schulz und Markus Uhl (Büro für Städtebau + Freiraumplanung) sowie Bauleiterin Geller (Geller und Bornschlögl) ein. Dann die Mitarbeiter: "Es war sicher nicht immer einfach, auf engstem Raum, geplagt von Staub, Schmutz und Lärm, die alltäglichen Aufgaben zu verrichten", sagte er.
Respekt zollte Neeb auch allen an der Sanierung Beteiligten: Die Arbeiten seien "sauber und ordentlich" erledigt worden.
Mit modernen technischen Standards wurden nicht nur die Bedingungen für die Angestellten der Verwaltung verbessert. Auch die Bürger sollen vom Dienstleistungszentrum profitieren, sie sollen aber auch "die vielen Möglichkeiten nutzen, sich online zu informieren und ihre Anträge zu stellen", wünschte sich der Bürgermeister.