Für den HSC Coburg beginnt sie "heiße Phase"
Autor: Ralph Bilek
Coburg, Donnerstag, 21. Februar 2013
Beim Dessau-Roßlauer HV erwartet HSC-Trainer Horvat ein schweres Spiel. Kreisläufer Kelm fehlt bis Ostern. Riha und Cehajic sollen die Lücke stopfen.
Nach drei Heimpartien in Serie geht es für den HSC 2000 Coburg erst zum zweiten Mal im Jahr 2013 auf Reisen. Am Sonntag - Anpfiff ist um 17 Uhr - wartet die hohe Hürde beim Dessau-Roßlauer HV 06. Für die Mannschaft von Coburgs Ex-Coach Georgi Sviridenko ist das jetzt das dritte Heimspiel in Folge.
Nach einem schwächeren Herbst befindet sich der derzeitige Tabellensiebte in der Erfolgsspur. Aus den vergangenen sechs Spielen holten die "Beavers" 10:2 Punkte. Somit trifft, nimmt man die letzten fünf Partien als Maßstab, der HSC 2000 ist selbst seit fünf Partien ohne Punktverlust, die Nummer drei auf die Nummer Eins. Also ein Spitzenspiel am Sonntagabend.
"Das liegt an der Heimstärke beider Mannschaften. Auch Dessau ist zu Hause eine Bank, deckt sehr aggressiv. Da brauchen wir viel Bewegung, müssen viel kreuzen.
Anders als der HSC vor drei Wochen, zeigten die Dessauer am vergangenen Wochenende gegen Baunatal von Beginn an, wer Herr im eigenen Hause ist und hatten die Partie schon kurz nach der Pause (17:9) entschieden. Baunatal kam zwar noch einmal auf drei Treffer heran, aber am Ende stand für Dessau ein klarer 29:22-Sieg zu Buche. Zur Erinnerung: Coburg gewann gegen Baunatal glücklich mit einem Tor Vorsprung. Die Coburger müssen vor allem Robert Lux, wie schon im Hinspiel, neutralisieren. "Dabei darf man aber nicht die anderen vergessen", warnt Horvat. Die anderen, die der Coburger Coach auf dem Zettel stehen hat, sind Armands Uscins am Kreis, Lukas Krug, der im Hinspiel noch eine Knie-Operation auskurierte, und Tomas Pavlicek auf Rechtaaußen oder Halbrechts.
Die Partie könnte auch zum "Fernduell" des dienstältesten Spielers der Dessauer gegen den jüngsten Neuzugang der Coburger werden. Beide stehen im Tor: Andreas Sprecher, seit 2002 in Diensten von Dessau-Roßlau hat die Coburger im Mai vergangenen Jahres mit Wahnsinnparaden zur Verzweiflung getrieben, ebenso wie Oliver Krechel am vergangenen Wochenende die Auerbacher.
Allerdings müssen die Coburger einen ihrer agilsten Spieler ersetzen. Dominic Kelm hat wie bereits befürchtet im vergangenen Spiel einen Bänderriss erlitten und wir der Mannschaft voraussichtlich bis Ostern fehlen. "Jede Verletzung ist eine kleine Katastrophe, die von "Bobo" ganz besonders.
Tomas Riha wird dadurch deutlich mehr im Angriff spielen, ersatzweise auch Mirza Cehajic", legt Horvat seine Notlösung fest. Doch damit fehlt eine der torgefährlichsten Achsen der vergangenen Spielzeit mit Kelm/Andersson jetzt komplett.
Aufgrund der Vorkommnisse beim Spiel in Magdeburg fahren die Coburger Fans mit gemischten Gefühlen nach Dessau und hoffen, dass alles glatt läuft, natürlich auch vom Ergebnis her. Dann kann auf der Heimfahrt der 39. Geburtstag von Publikumsliebling Stefan Linsmeier am heutigen Freitag nachgefeiert und der Sonntag zum "Coburger Freudentag" werden. Bleibt die Hoffnung, dass die Fans aus beiden Lagern ruhig bleiben und für einen tollen Handball-Tag sorgen.
Sonntag, 17 Uhr: