Fünftklässler aus Coburg entwickelten Batterien aus Alltagsgegenständen
Autor: Redaktion
Coburg, Freitag, 17. Februar 2017
185 Schüler und Auszubildende kamen zu den Wettbewerben "Schüler experimentieren/Jugend forscht" zusammen.
Unter dem bundesweiten Motto "Zukunft - Ich gestalte sie" haben sich 185 Schüler und Auszubildende aus ganz Oberfranken knifflige Fragen gestellt, überraschende Entdeckungen und praktische Erfindungen gemacht.
Die Jungforscher trafen sich zu "Schüler experimentieren", der Juniorsparte von "Jugend forscht", in der Eggerbachhalle in Eggolsheim und präsentierten ihre Ergebnisse. Eine hochkarätige Jury aus Vertretern der Wirtschaft, von Hochschulen und Lehrkräften beurteilte die Arbeiten. Am Abend wurden die Preisträger bekanntgegeben: die Sieger kommen aus Naila und Burgkunstadt (Technik), Bamberg (Mathematik und Informatik / Biologie), Hof (Geografie und Raumwissenschaften) sowie aus Forchheim und Eggolsheim (Chemie).
Aus dem Coburger Land nahmen an dem Wettbewerb insgesamt fünf Teams teil: Das Arnold-Gymnasium aus Neustadt schickte ein Projekt nach Eggolsheim, das Coburger Gymnasium Ernestinum vier.
"Von unseren vier Gruppen haben drei einen Sonderpreis erhalten", erzählt Ulrike Porombka vom Ernestinum, die die Projektgruppen betreut und nach Forchheim begleitet hat. "Da unsere Forscher noch sehr jung sind und alle zum ersten Mal teilgenommen haben, dürfen wir sehr stolz sein."
Spannung im Alltag
Daniela Hose und Louis Engel, beide in der fünften Klasse des Ernestinums, haben für ihr Projekt "Spannung aus Alltagsgegenständen" verschiedene Objekte (Spitzer, Fünf-Cent-Münze, Beilagscheiben, Alufolie, Getränkedosen) gesammelt und versucht, daraus Spannungsquellen zu bauen. "Durch Benutzung unterschiedlicher Materialien können verschiedene Spannungen erzeugt werden", erklären die Schüler. Sie haben diese gemessen und dann durch unterschiedliche Aufbauten versucht, verschiedene Spannungen zu erzeugen. "Es ist uns sogar gelungen, mit unserer ,Spitzerbatterie‘ einen kleinen Motor zu betreiben."Ein anderes Duo vom Ernestinum, Janne Reimann und Malte Schubert, ebenfalls Fünftklässler, besannen sich auf die Methoden ihrer Ahnen und untersuchten den Fett- und Wassergehalt in Lebensmitteln. "Das Trocknen von Lebensmitteln durch Wasserentzug war früher noch lebensnotwendig, da den Bakterien in der Luft so die Lebensgrundlage genommen wird", erläutern sie. Im Zuge ihres Projekts haben sie außerdem unter Anleitung ihrer Lehrer das Fett aus der Wurst gelöst. "Das Lösungsmittel Heptan ist giftig und wir durften den Versuch nur unter Aufsicht unserer Lehrer in der Schule durchführen."
Ein weiteres Team vom Ernestinum untersuchte die Wechselwirkung zwischen dem Kohlensäuregehalt in Softdrinks und dem Erfrischungsgefühl beim Trinken. Dazu haben sie eine Umfrage unter ihren Mitschülern gestartet und die Ergebnisse ausgewertet.
Das vierte Projekt des Ernestinums testete unter dem Namen "Wärmeisolation von Handschuhen", wie Handschuhe aus unterschiedlichem Material unsere Hände im Winter warm halten. Dazu haben die Schüler eine Apparatur entwickelt und damit gemessen, wie gut das jeweilige Kleidungsstück Wärme speichern kann.
Das Arnold-Gymnasium in Neustadt schickte nur eine Schülerin, Lara Butz aus der neunten Klasse, zum Wettbewerb "Schüler experimentieren". Sie erforschte, wie der europäische Biber Wohnraum für andere Tiere und Pflanzen schafft.