Freizeitpark Geiselwind: Neuer Besitzer und neue Attraktionen
Autor: Christian Pack
Geiselwind, Dienstag, 04. April 2017
Am kommenden Samstag ist Saisoneröffnung im Freizeit-Land Geiselwind. Der neue Besitzer aus Coburg hat in dem Freizeitpark an der A3 viel verändert.
Matthias Mölter ist in diesen Tagen nicht zu beneiden. Der 32-jährige neue Eigentümer des Freizeit-Landes Geiselwind eilt derzeit von Termin zu Termin, von Baustelle zu Baustelle. Der Grund: Die große Neueröffnung des Erlebnisparks steht am kommenden Samstag, 8. April, an. "Wir sind aktuell gut im Zeitplan, aber es muss natürlich noch eine Menge gemacht werden. Wir sind alle froh, dass es am Samstag los geht."
Im Dezember 2016 hatte der Coburger den bekannten Freizeitpark an der A3 zwischen Würzburg und Nürnberg von der Gründerfamilie Mensinger übernommen. 1969 ursprünglich als "Vogel-Pony-Märchen-Park" ins Leben gerufen, hatte das beliebte Ausflugsziel zuletzt starke Besuchereinbußen verkraften müssen. Kamen in Hochzeiten noch 600 000 Ausflügler pro Saison, waren es zuletzt nur noch knapp 180 000. "In der Region war irgendwann schon fast jeder mal in dem Park. Auch ich habe tolle Kindheitserinnerungen daran. Wir wollen erreichen, dass die Menschen wieder regelmäßig und gerne vorbei kommen", blickt der neue Besitzer voraus.
Wie stark das Freizeit-Land Geiselwind noch in den fränkischen Köpfen verankert ist, haben dem Coburger die letzten Wochen vor Augen geführt. Nach der Übernahme war nicht nur das Medieninteresse riesengroß. "Es gab ein großes Feedback, der Freizeitpark ist wieder in aller Munde. Viele haben schon zu mir gesagt: Das schaue ich mir auf jeden Fall mal an." Für die Eröffnung am Samstag rechnet Mölter deshalb bereits mit bis zu 4000 Besuchern ("Das Wetter soll ja auch passen"), es könnten aber durchaus auch mehr werden.
Fünf Millionen investieren
Damit die neuen (und alten) Gäste in Zukunft auch wieder häufiger die Ausfahrt Geiselwind nehmen, haben Matthias Mölter und seine mittlerweile 220 Mitarbeiter viel verändert. Das war auch nötig: Zuletzt war auf dem 400 000 Quadratmeter großen Gelände die Zeit etwas stehen geblieben. "Es hat sich hier lange nichts getan."Rund fünf Millionen Euro flossen in die Umgestaltung. Man habe sich dabei ganz bewusst gefragt: Was wollen die Kinder und Jugendlichen? Einige Attraktionen, wie die Acapulco-Springer, sind verschwunden. Zugleich wurden neue Elemente geschaffen. Unter anderem kann man sich in einem neuen Geisterhaus ab zwölf Jahren gruseln. Neben weiteren Fahrgeschäften wird es auch mehrere Tagesevents geben. Darüber hinaus stand vor allem das gastronomische Angebot auf dem Prüfstand. Neben dem renovierten Bierzelt "Bavaria" können sich die Besucher in Zukunft in der "Crazy-Kraken Taverne" satt essen. Dabei soll das Küchenteam für Abwechslung statt Einheitsbrei sorgen. "Wir setzen hier voll auf Qualität."
Bis zum Oktober hat das Freizeit-Land heuer geöffnet. Spätestens dann wird der neue Besitzer ein Zwischenfazit ziehen. Mölter ist zuversichtlich, dass sich die neuen Ideen und der frische Wind langfristig auszahlen werden.
Für die erste Saison peilt der Coburger eine Steigerung von zehn Prozent an. "Langfristig sollen wieder die Saisonzahlen aus den Hochzeiten erreicht werden", nennt der zweifache Familienvater seine ehrgeizigen Ziele.