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Freistaat unterstützt bessere Internetverbindung für Rödental


Autor: Rainer Lutz

Rödental, Donnerstag, 30. Oktober 2014

Rödental beschleunigt den Ausbau schneller Internetverbindungen im Stadtgebiet. In den nächsten zwölf Monaten werden weitere 500 Haushalte über eine 50 Megabit-Leitung verfügen können. Der Freistaat unterstützt die Stadt mit 690.000 Euro.
Die Kooperation steht, jetzt kann gebaggert werden (von links): Michael Eckardt, Thomas Hegen (Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitbandausbau und Vermessung, Marco Steiner, Jürgen W. Heike und der Geschäftsführer von SÜC dacor, Uwe Meyer. Foto: Rainer Lutz


Gas zu geben beim Ausbau der Versorgung mit schnellem Internet war eines der Ziele, die Rödentals Bürgermeister Marco Steiner (FW) sich im Wahlkampf gesetzt hat. Er darf für sich in Anspruch nehmen, dieses Ziel erreicht zu haben. Vor einer Woche erhielt die Stadt als erste im Landkreis und eine der ersten in Bayern den Förderbescheid über 690.000 Euro für den Breitbandausbau. Gestern wurde der Kooperationsvertrag mit der SWR Stadtnetz GmbH für den Netzausbau und der SÜC-dacor GmbH als Provider geschlossen. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Kunden angeschlossen sein.

Wegen des geringen baulichen Aufwands wird als erstes das Industriegebiet Oeslau West bis zum Lindenplatz angeschlossen.

"Da müssen wir nur einige kleinere Arbeiten vornehmen, die wir noch vor dem Winter schaffen können", erklärt Michael Eckardt, der Geschäftsführer der SWR Stadtnetz GmbH.

Danach wird im Frühjahr, sobald es das Wetter zulässt, weiter gebaut. Haushalte in Unter- und Oberwohlsbach, Rothenhof, Kipfendorf und Thierach sowie im Industriegebiet Blumenrod können spätestens im Herbst kommenden Jahres die leistungsstarken Anschlüsse bekommen. Es könnte auch früher klappen, doch "ich will nicht zu viel versprechen", sagt auch Marco Steiner. Er weiß, mit welcher Ungeduld die Rödentaler auf bessere DSL-Versorgung warten.

Ausbaufähig wären nach der jetzt beginnenden Ausbaustufe noch die Kernstadtbereiche der Altbebauung in Einberg, Oeslau und Mönchröden. "Wir brauchen Kunden", betont dazu Michael Eckardt. Wenn in dem Bereich, der jetzt noch vor allem durch andere Unternehmen versorgt wird, auch die Stadtnetz GmbH mit SÜC dacor den Ausbau übernehmen soll, müsse sie das auch finanzieren können.

Glasfaserkabel bis zum Internetverteiler

Die Stadtnetz GmbH baut jetzt Glasfaserkabel bis zum Internetverteiler im jeweiligen Stadtteil oder ins zu erschließende Industriegebiet. "Die letzte Meile in Kupfer nimmt dann nicht viel weg", versichert Eckardt. Die 50 Megabit, die mit dem Ausbau für weitere 500 Haushalte erreicht werden, können mittelfristig auf 100 Megabit gesteigert werden, sagt er.

"Die Zukunft ist aber Glasfaser", betont Eckardt. Wenn in den kommenden Jahren immer schnellere Leitungen gebraucht werden, was zu erwarten ist, dann könne das nur bewerkstelligt werden, wenn die Glasfaserkabel bis zu jedem Haus geführt werden. Daran werde bereits gearbeitet. "Überall, wo wir Gebiete neu erschließen, legen wir Glasfaserkabel bis zum Hausanschluss", versichert Eckardt.

"Wir wollen bei den anderen Kommunen auch ein bisschen dafür werben, mit dem Amt für Digitalisierung, Breitbandausbau und Vermessung, die Förderung zu beantragen", sagte Marco Steiner. Rödental habe sehr von der Hilfe des Amtes profitiert.

Landtagsabgeordneter Jürgen W. Heike (CSU) versicherte, Bayern werden die vorgesehenen 1,5 Milliarden Euro zur Beschleunigung der DSL-Versorgung im ländlichen Raum voll ausschöpfen.