Frau aus Heldritt landet bei Misswahl auf Platz sechs
Autor: Oliver Schmidt
Heldritt, Montag, 03. Dezember 2012
Petra Götz ist zufrieden, aber auch reichlich gestresst sowie ein wenig enttäuscht: Das erhoffte Zeichen "gegen den allgemeinen Jugendwahn" war der Wettbewerb nur bedingt.
Petra Götz sagt, was sie denkt. Und deshalb muss sie nach der Entscheidung im Wettbewerb "Miss 50plus Germany" auch ersteinmal tief durchschnaufen: "Ich habe gedacht, ich kann mit meinem Mann ein schönes Wochenende in Bodenmais verbringen!" Doch stattdessen war für die 50-Jährige aus Heldritt die Teilnahme am Finale mit ordentlich Stress verbunden. "Das Programm bestand eigentlich nur aus Proben, Essen, Lauf-Training, Essen ..."
Über tausend Frauen aus ganz Deutschland hatten sich bei dem Wettbewerb der Fernsehzeitschrift "rtv" beworben. Per Online-Voting wurden von den Lesern die 30 besten ausgewählt. Petra Götz schaffte sowohl den Einzug in dieses Halbfinale als auch anschließend den Sprung ins Finale der besten 20. Das Finale fand in Form einer Gala im Bayerischen Wald statt. Dass es für Petra Götz am Ende nicht für ganz vorne reichte, sondern "nur" zu Platz sechs, ist für die 50-Jährige nicht schlimm.
Aber auch als Sechstplatzierte konnte sie etliche Sachpreise mit nach Hause nehmen (Schmuck, Topfset, Messer) sowie vor allem die Erkenntnis, das am Ende doch leider nach dem Schema "Jung bleiben" entschieden worden sei. In der Tat fallen einem bei der Siegerin - Christine Wache aus Berlin - zu allererst der kräftige Lippenstift und die ebenfalls recht dicke Schminke auf. "Das finde ich etwas schade", sagt Petra Götz, "der Wettbewerb sollte doch eigentlich ein Zeichen gegen den allgemeinen Jugendwahn sein. Trotzdem ist sie froh, teilgenommen und viele neue Erfahrungen gesammelt zu haben.