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Großer Andrang bei Coburger "Musik zur Marktzeit"


Autor: Jochen Berger

Coburg, Samstag, 14. Mai 2016

Die Reihe "Musik zur Marktzeit" ist zurückgekehrt in die Coburger Morizkirche. Gleich die erste Matinee lockte zahlreiche Zuhörer an.
Die Flötistin Marthel Witkowski und Gary O'Connell am Cembalo eröffneten die Reihe "Musik zur Marktzeit" in der Coburger Morizkirche. Fotos: Jochen Berger


Die Bezeichnung Ausweichspielstätte beherrscht derzeit im Zusammenhang mit der Generalsanierung des Landestheaters die öffentliche Diskussion in Coburg. Die "Musica Mauritiana" ist in dieser Hinsicht schon weiter - auch mit der Reihe "Musik zur Marktzeit". Denn nach zwei Jahren in der Ausweichspielstätte Schlosskirche kehrt diese Matinee-Reihe zurück in die generalsanierte Morizkirche.


Großer Andrang

Das weckt natürlich die Neugier beim Publikum. Entsprechend groß der Andrang zum Auftakt am Pfingstsamstag. Gary O'Connell, auch als Cembalist in der Region bestens bekannt, hatte dazu gemeinsam mit Marthel Witkowski, Solo-Flötistin des Landestheaters, ein anspruchsvoll konzipiertes Barock-Programm vorbereitet. Den Rahmen bildeten zwei gewichtige Flöten-Sonaten in h-Moll.


Zu Beginn: die Sonate op.3/2 des französischen Flötenvirtuosen und Komponisten Michel Blavet. Witwkoski und O'Connell interpretierten das dreisätzige Werk in feinsinnigem und lebendigem Zusammenspiel. Mit tragfähigem und in jeder Lage gut abgerundetem Ton überzeugte Marthel Witkowski ebenso wie mit technischer Souveränität und sorgfältiger Phrasierung.


Jederzeit stilsicher agierte Gary O'Connell am zweimanualigen Kern-Cembalo, dessen Farbenreichtum er einfühlsam einsetzte - auch bei drei kleinen Präludien aus Francois Couperins Sammlung "L'art de toucher le clavecin" aus dem Jahr 1716, die er fein ziseliert und klar in den Konturen musizierte.


Ausdauernder Beifall

Gewichtiger Abschluss war die Sonate h-Moll für Flöte und Cembalo von Johann Sebastian Bach - ein Werk, in dem beide Instrumente in den Stimmen dicht verwoben sind. Witkowski und O"Connell gelang eine spannungsvolle und lebendige Wiedergabe dieser dreisätzigen Sonate. Auch dafür gab es am Ende ausdauernden Beifall des begeisterten Publikums.



Diese Künstler gestalten die "Musik zur Marktzeit"



21. Mai Konstanze Schweizer-Elser (Selb)

28. Mai
Karl-Heinz Böhm (Bamberg)

4. Juni Ensemble CantiCo (Coburg)

11. Juni Martin Hütterott (Sonneberg)

18. Juni Cintia Bittencourt (Bayreuth)

25. Juni Bernhard Forster (Oboe, Coburg)/Markus Ewald (Coburg)

2. Juli Peter Stenglein (Coburg)

16. Juli Posaunenchor St. Moriz

23. Juli Kantorei St. Moriz

30. Juli Eric Fergusson (Tenor), Peter Stenglein (Orgel)

6. August Gabriele Hirsch (Coburg)

13. August Joel Dicker (Coburg)

20. August Michal Novenko (Prag)

27. August Markus Ewald (Coburg)

Jeweils Die Matinee-Konzerte finden jeweils am Samstag, 11 Uhr, in St. Moriz, Coburg statt, Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.