Fleischskandal: Firma lässt Betrieb ruhen
Autor: Oliver Schmidt
Coburg, Donnerstag, 27. Juni 2013
Die Firma Dellert-Fleisch hat nach dem Gammelfleisch-Skandal um den Coburger Schlachthof ihren Schlacht-Betrieb eingestellt. Die Firma will diese Maßnahme jedoch nicht als Eingeständnis verstanden wissen.
Horst Koller, der von Dellert-Fleisch beauftragte Rechtsanwalt, hat am Donnerstag eine Presseerklärung gegeben. Demnach lasse der Betrieb, der im Fokus der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft steht, "die eigene Schlachtung ruhen zu lassen, bis der Fall um den Verkauf geringer Mengen von sogenanntem K3-Fleisch am Schlachthof Coburg vollständig aufgeklärt ist." In diesem Zusammenhang gebe das Unternehmen auch seine EU-Zulassung zurück, die Lebensmittelbetriebe benötigen, um tierische Produkte verarbeiten und verkaufen zu können.
Was dies für den Schlachthof Coburg bedeutet, der aufgrund der Ermittlungen für vorübergehend zwei Wochen geschlossen wurde, ist noch unklar. Denn Dellert ist der Hauptmieter im Schlachthof - und ohne ihn wäre der städtische Betrieb noch unrentabler als ohnehin schon, wie es jüngst hieß. Es erscheint aber mehr als unwahrscheinlich, dass binnen zwei Wochen die Ermittlungen abgeschlossen sein können.