Feuerwehr-Übung in Wildenheid: Damit es auch im Ernstfall gut klappt
Autor: Daniela Pondelicek
Wildenheid, Montag, 26. Sept. 2016
In einer Aktionswoche übten Feuerwehrleute den Einsatz im Ernstfall. In Wildenheid hatten es die Übungsleiter ihren Kameraden nicht gerade leicht gemacht.
Es ist immer ein Schrecken für die Bevölkerung - auch wenn bekannt ist, dass gerade die Feuerwehr ihre Aktionswoche hat. Am Samstagabend schallt pünktlich um halb sieben die Feuerwehrsirene durch Wildenheid. Wenige Augenblicke später ist schon der erste Feuerwehrwagen in der Seestraße, nach ein paar Minuten kommen noch mehr Fahrzeuge zum Einsatzort. Bei der Schauübung in Wildenheid zeigen die Neustadter Feuerwehren ihr Können.
Dabei sitzt jeder Handgriff, auch wenn man dem ein oder anderen doch die Aufregung ansieht, die selbst mit einer Übung einhergeht. Denn nicht nur zahlreiche Zuschauer blicken den Feuerwehrleuten über die Schulter, auch der Kreisbrandinspektor Stefan Zapf und der Stadtbrandinspektor Stefan Köhler beobachten das Geschehen ganz genau. Sie wollen sehen, wie fit die Einsatzkräfte für den Ernstfall sind.
Jörg Bothe hat den Übungseinsatz geleitet und geplant.
Auch wenn jeder Einsatz in der Realität anders sei, so könne man die wesentlichen Abläufe doch sehr einsatznah üben. "Die Grundschritte wie der Aufbau und unser Vorgehen sind bei jedem Einsatz gleich", sagt er. Solche Übungseinsätze seien vor allen Dingen dazu gut, dass die Feuerwehrleute sich diese Arbeitsschritte einprägen. "Dann muss niemand mehr lange überlegen, was er eigentlich machen soll", erklärt er.
Stefan Langbein ist bei der Feuerwehr, seitdem er zwölf Jahre alt war. "Ich habe mich zusammen mit Freunden angemeldet und nun bin nur noch ich übrig", sagt er. Das sei nun schon 16 Jahre her. Diese Schauübung sei bereits die zweite, die er mitmacht. "Bei der ersten habe ich das Löschfahrzeug gefahren, heute stand ich oben auf der Drehleiter", erzählt er.
Sandra Winnen hält ihm unten den Rücken frei. "Ich habe darauf aufgepasst, dass die Atemschutzträger intakt bleiben", erklärt sie. Sie sei schon seit 24 Jahren bei der Feuerwehr aktiv. "Mein Vater war Kommandant der Feuerwehr, deshalb bin ich quasi mit der Feuerwehr groß geworden", erzählt sie. Nach der Übung fühle sie sich für weitere Einsätze gewappnet. "Wir haben unsere Sache heute gut gemacht", sagt sie.
Das findet auch Kreisbrandinspektor Stefan Zapf. "Die heutige Schauübung hatte ein sehr hohes Niveau", lobt er. Besonders gut gefalle es ihm, dass die Feuerwehren so gut zusammengearbeitet haben. "Ich hoffe, dass es im Ernstfall auch so gut klappt", sagt er.