Feuerwehr rettete 21 Personen
Autor: Manja von Nida
Neustadt bei Coburg, Dienstag, 14. Januar 2020
Die Kernstadt-Feuerwehr Neustadt gab Einblicke in die umfangreiche Jahresarbeit 2019 und zeichnete langjährige und verdiente Jubilare aus.
Kommandant und Stadtbrandinspektor Stefan Köhler listete bei der Vollversammlung der Neustadter Feuerwehr 135 Einsätze (acht weniger als im Vorjahr) mit 2522 geleisteten Stunden (+ 589), 68 technische Hilfeleistungen, 19 Einsätze (abwehrender Brandschutz) mit zwei Großbränden, einem Mittelbrand sowie 16 Kleinbränden, acht Fehlalarmierungen (- 26) und elf Sicherheitswachen auf.
Seit 19 Jahren stehe die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEl) mit derzeit elf Kameraden für den Coburger Landkreis einsatzbereit. Sie sei zu 19 Einsätzen mit 144 Einsatzstunden alarmiert worden. "Trotz dieser Bemühungen konnten im Stadtgebiet zwei Personen nur tot geborgen werden", sagte Köhler. 21 seien gerettet worden.
Zur Überprüfung der Einsatzbereitschaft gab es laut Stefan Köhler neun Einsatz- und Alarmübungen, Unterricht und Ausbildung erforderten 2494 Stunden Dienst, plus 15 Lehrgangsteilnahmen an staatlichen Feuerwehrschulen.
Die Jugend machte zusätzliche Ausbildungsveranstaltungen. Im Mai wurde die Kinderfeuerwehr gegründet. Die Kinder absolvierten 23 "Dienste", nahmen an der "Löschi-Olympiade" teil und feierten ihre Kinderweihnacht. Großer Dank galt dafür den Leiterinnen Sandra Hennecke und Lea Barnikol.
Das Brandschutzerziehungsteam um Kerstin Hutterer lehrte 79 Kiga-Kindern den sicheren Umgang mit Feuer (30 Stunden). Realschüler informierten sich an Sicherheitstagen über die Arbeit der Jugendfeuerwehr, 54 Schüler und zwölf Kindergartenkinder besuchten die Feuerwehr Neustadt.
Fokus auf Mitgliederwerbung
Den Umgang mit Feuerlöschern erlernten 52 Personen von Neustadter Einrichtungen und Firmen sowie Schulsanitäter. Gerätewart (hauptamtlich) Andre Baerenz organisiert die Ausbildung und kümmert sich um Reparatur- und Wartungsarbeiten an Einsatzfahrzeugen und Geräten. Das Team der Atemschutzwerkstatt wartete Masken und Pressluftatmer der Wehren im Stadtgebiet und sorgte für deren Instandsetzung samt Prüfung aller Schläuche. "Diese Arbeiten werden ausschließlich von ehrenamtlichen Helfern ausgeführt, die dafür über 300 Stunden Freizeit jährlich opfern", erklärte Köhler.
Jugendliche und Quereinsteiger für die Feuerwehr zu gewinnen, darauf sei das Hauptaugenmerk der Zukunft gerichtet, sagte Köhler - auch für Führungspositionen. Ferner brauche die Neustadter Feuerwehr einen Neubau oder größeren Anbau des Gerätehauses.