Jugend leistete 877,5 Stunden
Jugendwart Stefan Hennecke nannte 37 Dienste. "Die Jugendlichen sollen gut ausgebildet sein, wenn's mit 18 zum Einsatzdienst geht." Jugendleistungsmarsch, Wissenstest und ein Berufsfeuerwehr-Wochenende bereicherten alle Jugendlichen. Diese leisteten ehrenamtlich 877,5 Stunden.
Am Samstag, 4. April, wird es an der Moosschule eine Großübung mit Wehren aus dem Stadtgebiet, Rödental und Sonneberg geben. Die Kernstadt-Feuerwehr hoffe dabei auf "Nachwuchs". Die Jugendfeuerwehr habe heuer ihren 40. Geburtstag. Gefeiert werde am 12. Juni im Gerätehaus, und am 13. Juni finde ein Tag der offenen Tür mit Jugenddisco statt.
Zum Jahresende umfasste die Personalstärke 43 Aktive, darunter fünf Frauen, plus sieben Jugendfeuerwehrleute, sagte Vorsitzender Thorsten Barnikol. Der Mitgliederstand betrug 185 Personen mit 62 Aktiven, sechs Ehrenmitgliedern und 117 fördernden Mitgliedern.
Oberbürgermeister Rebahn sagte: "Euer ehrenamtliches Engagement strahlt ganz anders in die Gesellschaft hinein." Man halte zusammen und engagiere sich in diesem Ehrenamt für andere. Solche Strukturen gebe es in Trabantenstädten und Wohnsilos nicht.
Kreisbrandinspektor Stefan Zapf zeigte sich beeindruckt: "Ihr strahlt Wärme aus, das tut gut." Im Neustadter Stadtgebiet habe es 197 Einsätze (- 15 Prozent) mit 3069 Stunden (+ 17 Prozent) gegeben. Die Pferderettung in Fechheim habe die Wichtigkeit kleiner Wehren gezeigt. Dank Rauchmeldern würden Menschenleben gerettet. Zapf dankte auch den Atemschutzträgern: "Euer lebensgefährlicher Job ist außerordentlich wichtig, die Ausbildung ist der Garant dafür."
Appelle an die Politik
Zudem ging Zapf auf die Angriffe auf Rettungskräfte deutschlandweit ein. Die Politik müsse hier hart durchgreifen.
In Bayern gebe es 7578 Feuerwehren, davon seien jedoch nur sieben Berufsfeuerwehren. 326 000 Aktive seien tätig, die wenigsten von ihnen hauptberuflich. 240 000 Einsätze im Jahr machten die Aktiven. Zapf: "Das heißt, alle drei Minuten rückt die Feuerwehr aus."
"Die Politik muss die sicherheitsrelevanten Ehrenämter fördern. Ich weiß nicht, ob es gelingt, nur mit Lob die Feuerwehren flächendeckend zu erhalten. Eine Studie für 2031 besagt, dass wir 25 Prozent weniger Feuerwehrleute in Oberfranken haben werden. Daher ist Nachwuchsarbeit so wichtig"!
Klimawandel, E-Mobilität, neue Bauvorschriften zu Lasten des Brandschutzes, zunehmende Flächenbrände und der gesellschaftliche Wandel würden die Feuerwehren in der Zukunft beschäftigen. Die Feuerwehrführung im Landkreis werde deshalb ein Zukunftsforum "Feuerwehr" gründen.