Feuchter Faschingsauftakt in Coburg
Autor: Oliver Schmidt
Coburg, Montag, 11. November 2019
Weil der traditionsreiche Schlachtruf der Coburger Narrhalla mit der Itz zu tun hat, hatte der Aktionskünstler Alex am Montag die Idee zu einer besonderen Aktion.
Helau? Alaaf? Nein, in Coburg wird im Fasching seit jeher "Idis Ahoi" gerufen. Zumindest bei der Coburger Narrhalla, dem ältesten Faschingsverein. Der ehemalige Narrhalla-Präsident Bernd Gevers weiß auch, warum: "Ende der 1930er qab es in Coburg Pläne, die Itz schiffbar zu machen. Beim Faschingsumzug 1939 wurde das aufs Korn genommen. Es wurden wagen gebaut, auf denen Schiffe und Boote zu sehen war - und dazu die Schriftzüge ,Coburg Ahoi‘ oder auch ,Idis Ahoi'." Bei Idis handelt es sich um den alten Namen der Itz.
Sprayer und Aktionskünstler Alex versucht zwar seit geraumer Zeit, dass sich die drei im Faschingebereich aktiven Coburger Vereine (Narrhalla, Coburger Mohr, Effect's) auf einen gemeinsamen Schlachtruf einigen - wenn es nach seinen Vorstellungen geht auf "Coburg Helau". Doch am Montag widmete er seine Aktion dem traditionsreichen "Idis Ahoi": An der alten Judenbrücke stieg er in ein Schlauchboot und eröffnete symbolisch die fünfte Jahreszeit. Am Ufer beobachteten unter anderem Tanja Krummholz, Stefan Unglaub (beide Narrhalla) und Marcus Moldan (Effect's) das Spektakel.
Bei der Aktion landete Alex am Ende - natürlich - im Wasser. Aber er nahm es - dem Anlass entsprechend - mit Humor.
Bernd Gevers ist übrigens der Meinung, dass die Narrhalla den Ruf "Idis Ahoi" niemals aufgeben sollte. Denn: "Helau und Alaaf rufen doch alle - Idis Ahoi ist etwas einzigartiges!"