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FDP kritisiert Coburger Stadtspitze


Autor: Christiane Lehmann

Coburg, Sonntag, 26. Januar 2014

Die Parkplatzsituation in Coburgs Innenstadt und vor allem rund um den Bahnhof kritisierten die heimischen Liberalen beim Dreikönigstreffen der FDP Oberfranken im Kongresshaus Rosengarten mit harschen Worten.
Coburgs Liberale Ulrich Herbert und OB-Kandidat Jens-Uwe Peter fordern mehr und günstigere Parkplätze in Coburg.


"Es kann nicht sein, dass Reisende nicht am Hauptbahnhof in Coburg, sondern in Creidlitz oder Ebersdorf einsteigen, weil sie nur dort Parkmöglichkeiten für ihre Autos finden", sagte FDP-Vorsitzender Ulrich Herbert.
Nachdem der ICE 2017 oder 2018 auch in Coburg Halt machen soll, seien Parkplätze am Bahnhof dringender denn je. Bisher sei von Seiten der Stadt bis zum heutigen Tag keine Lösung gefunden. Denkbar wäre die Schaffung von Parkraum an der Lossaustraße im Bereich der Güterabfertigungshallen oder in dem Parkareal zwischen Gleis 6 und der Stadtautobahn. "Hier scheint es so zu sein, dass die Verhandlungen nicht mit dem nötigen Engagement geführt werden", mutmaßt Herbert.

Parkplätze fehlen

Die zunehmenden Leerstände von Ladenlokalen in der Innenstadt müsse ebenfalls zu Denken geben.

Neben den hohen Mieten liegen die Probleme der Einzelhändler auch darin, dass außerhalb der Spitalgasse zu wenig Einkaufswillige die Stadt besuchen. "Dies scheint zu einem guten Teil auch daran zu liegen, dass in den letzten Jahren sämtliche Parkräume kostenpflichtig gemacht worden sind", machte Herbert deutlich.
Herbert sieht für Coburg einige Entwicklungsmöglichkeiten: So existieren als Entwicklungsgebiete beispielsweise das Brockardtgelände, vor allem aber das BGS-Gelände und das Gelände des Schlachthofs mit dem Güterbahnhof. Herbert: "Ich finde es bedauerlich, dass die großen Fraktionen im Stadtrat wegen der anstehenden Kommunalwahlen insbesondere die Entwicklung des Schlachthof- und Güterbahnhofsgelände zurückstellen und erst nach den Kommunalwahlen einen Arbeitskreis bilden wollen."
Herbert plädierte dafür so schnell wie möglich die Verhandlungen mit der zuständigen Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zur Teilnutzung oder zum Ankauf des BGS-Geländes wieder aufzunehmen. Auf der Lauterer Höhe bestehe über kurz oder lang keine weitere Entwicklungsmöglichkeit. "Auch in Zeiten leerer Kassen muss die Stadt an Zukunftsentwicklungen denken und diese absichern. Hieran hat es zumindest die letzten knapp drei Jahre gemangelt", kritisierte der Stadtrat.

Systemhalt vorantreiben

Der FDP-Oberbürgermeisterkandidadt Jens-Uwe Peter machte sich in seiner Rede besonders für den ICE-Systemhalt stark. Er sei wichtig, nicht nur für die Stadt Coburg, sondern auch für die Region Südthüringen. Durch den Schienenlückenschluss würden beide Seiten profitieren - sei es durch das bessere Pendlerangebot zwischen dem Südthüringer Raum nach Coburg oder eben im Zuge der ICE-Anbindung.
Beim Jahresauftakt bei der FDP in Coburg sprachen zu landes- und bundespolitischen Themen der stellvertretende Landesvorsitzende der FDP ,Sebastian Körber, der oberfränkische Bezirksvorsitzende der FDP, Thomas Hacker sowie der stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP und Fraktionsvorsitzende der FDP im thüringischen Landtag Uwe Barth.