"Fall Julian": Verhaftung im Gerichtssaal
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, Montag, 12. April 2010
Unter großem öffentlichen Interesse begann vor der Großen Jugendkammer des Landgerichts Coburg der Prozess gegen vier junge Männer, denen versuchter Mord vorgeworfen wird. Los ging es mit einem Paukenschlag:
Der Jüngste der Angeklagten beschuldigte überraschend seinen Cousin, dem Opfer ebenfalls Tritte verpasst zu haben.
Oberstaatsanwältin Ursula Haderlein ließ den genannten jungen Mann daraufhin noch im Zeugenstand verhaften. Die vier Coburger im Alter von 16 bis 21 Jahren sollen im Juli 2009 am Gemüsemarkt in Coburg den heute 23-jährigen Julian Schulz zusammengeschlagen haben. Julians Nase war mehrfach gebrochen, die Knochen der Augenhöhle gesplittert, die Augen gequetscht, die Netzhaut geschwollen.
Sieben Wochen war er arbeitsunfähig, eine Sehschwäche und die psychischen Folgen belasten ihn bis heute.