Evangelische Kirchengemeinden verabschieden ihren Diakon Kathmann
Autor: Lothar Weidner
Neustadt bei Coburg, Mittwoch, 22. Juni 2016
Diakon Robert Kathmann geht in den vorläufigen Ruhestand, er will aber weiterhin kreativ bleiben.
Die evangelischen Kirchengemeinden Neustadt, Fechheim und Haarbrücken-Ketschenbach-Thann verabschiedeten ihren Diakon Robert Kathmann im Rahmen eines Gottesdienstes in den vorläufigen Ruhestand. Gesundheitliche Gründe liegen dem zugrunde.
Dekan Andreas Kleefeld nahm die Entpflichtung vor und stellte die Abschiedsworte unter den Psalm 143: "Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott, dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn." Kathmann habe stets nach Gottes Wohlgefallen gearbeitet und Verantwortung übernommen, wobei es keine leichte Aufgabe gewesen sei, drei Gemeinden unter einen Hut zu bringen, so Kleefeld.
Für ihn sei der Spruch aus 1. Mose 12,2 "Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein" zum Grundprinzip seines Handels geworden, wie Robert Kathmann in einem Gespräch erläuterte. Kirche bedeute für ihn immer, sich auf den Weg zu machen und sich den Herausforderungen zu stellen.
Wie die Feuerwehr
Kathmann, der im Juni 2012 auf die Stelle nach Neustadt kam, erklärte das Wesen eines Diakons. Er sei wie ein Frühwarnsystem und die Feuerwehr in der Gemeinde. "Wenn es keine Schwierigkeiten gibt, leistet ein Diakon keine gute Arbeit", meinte er und fügte hinzu: "Was ich gerne noch erreicht hätte, wäre, die gemeindeeigenen Reibungsverluste zu minimieren, um mehr schulübergreifende Jugendarbeit umsetzen zu können." Wichtig sei es immer für ihn gewesen, dass Gemeinde und Kirche für Menschen eine Heimat werden. Hier sollte eine Gemeinschaft erlebbar sein, die den Einzelnen wahrnimmt.Keinesfalls will sich Kathmann im Ruhestand "auf die faule Haut legen", sondern kreativ sein, wie er verriet. So will er biblische Geschichten illustrieren, wie er es früher für Kindergottesdienste tat, und für einige Gemeinden bei Layout und Webauftritten mitwirken.