Erste Schüsse fallen in der neuen Anlage in Großheirath
Autor: Michael Stelzner
Großheirath, Donnerstag, 17. August 2017
Der Schützenverein Itzgrund hat die Installation elektronischer Schießstände im Schützenhaus in Großheirath abgeschlossen. Diese wurden nun eingeweiht.
Die Mitglieder des Schützenvereins Itzgrund mit ihrem Vorsitzenden Dennis Stang sind sehr stolz auf ihre Neuerung. In ihrem Schützenhaus in Großheirath haben die Mitglieder nach einer sehr langen Bauphase und in einigen Nachtaktionen eine der modernsten Schießanlagen im Coburger Land installiert. Dabei wurden über 400 Meter Kabel im Schützenhaus verlegt. Denn jeder der zehn Schießstände in der Schießhalle wurde mit der neuesten elektronischen Technik ausgestattet. Die Schüsse werden künftig nur wenige Millisekunden nach dem Schuss vom Computer ausgewertet und das Schussbild wird sofort auf einem Monitor, der neben dem Schützen steht, angezeigt. Das heißt, die Scheibe muss deshalb nicht erst nach vorne gefahren werden. " Mit der neuen Technik können sich unsere Aktiven noch besser auf die Wettkämpfe vorbereiten", freut sich Dennis Stang.
Live-Übertragung möglich
Der Clou daran: Der Wettkampf wird live in die Gaststätte übertragen und dort kann mittels Beamer verfolgt werden, was sich auf den einzelnen Monitoren tut. Das kommt bei den Besuchern sehr gut an. Denn so sind auch die Zuschauer aktuell eingebunden und können bei dem spannenden Geschehen mitfiebern.Die höherwertigen Wettkämpfe werden nur noch auf elektronischen Anlagen ausgetragen. Da es einige Unterschiede zu den traditionellen Schießanlagen gibt, wurden die Mitglieder ausführlich durch das Vereinsmitglied Florian Dehler im Auftrag der Firma Disag, dem Hersteller für elektronische Schießanlagen und Auswerteelektronik, geschult.
Bereits beim Bau des Schützenhauses im Jahre 1994 wurde schon an elektronische Schießstände gedacht. Berücksichtigt wurde, die notwendigen Verkabelungsmöglichkeiten dafür vorzusehen. Es mussten nun deshalb auch keinerlei bauliche Änderungen vorgenommen werden. Dennis Stang lobte die weise Vorausschau des damaligen Vorstands.
Arbeitsstunden geleistet
Eigentlich wollte sich der Schützenverein die neue Schießanlage zu seinem 60. Geburtstag selbst schenken, aber damals waren andere Arbeiten am Schützenhaus wichtiger, da sonst das Gebäude Schaden genommen hätte, betonte der Oberschützenmeister. Er zeigte sich erfreut, dass viele Mitglieder den Vorstand bei diesem Vorhaben aktiv unterstützt und mehrere Hundert uneigennützige Arbeitsstunden geleistet haben. Die Erneuerung wurde gleichzeitig genutzt, um die Schießhalle, die in wenigen Minuten zum Festsaal umgebaut werden kann, mit neuer Farbe zu versehen und mit den wertvollen Königsscheiben zu dekorieren.Der erste Schuss auf die neue Anlage konnte am 13. Mai in den frühen Morgenstunden, um 3 Uhr, abgegeben werden. Die neue Schießanlage hat ihre Bewährungsprobe bereits überstanden. Denn das Jedermannschießen hat schon an den modernen Schießständen stattgefunden. Dabei habe man rund 20 Prozent mehr Teilnehmer registriert, wie die Führungscrew des Schützenvereins feststellte, was der Verein auf die neue Technik zurückführt. Auch das neue Lichtpunktgewehr kam beim Jedermannschießen zum Einsatz. Denn damit können jetzt Jugendliche ohne Altersbegrenzung auf der Anlage schießen. Dies sei für die Jugendarbeit ein großer Vorteil, sagte Stang.
Dank an Mitglieder und Sponsoren
Bei der Einweihung lobte Oberschützenmeister Dennis Stang das Engagement vieler Sponsoren, durch das die Anschaffung erst möglich geworden sei. Zweiter Bürgermeister Wolfgang Schultheiß (CSU/Bürgerblock) ging in seinem Grußwort auf die Tradition ein, die durch den Schützenverein gepflegt werde. Der Bürgermeister lobte die große Investition des Vereins, der den Namen der Gemeinde weit hinaustrage. Schultheiß ist sehr stolz darauf, dass der Verein auf dem neuesten Stand der Technik ist.Der Referent des Bezirks Oberfranken für den Schießstättenbau, Volker Gottfried, sprach in seinem Grußwort von einer langfristigen Investition in die Zukunft. Denn die Technik motiviere besonders die Jugend für den Schießsport. Der Gauschützenmeister des Schützengaus Oberfranken Nord und stellvertretende Bezirkssportleiter des Bezirks Oberfranken, Klaus Jentsch, lobte die gute Jugendarbeit im Schützenverein Itzgrund. Die neue Anlage sei für die künftigen Leistungsschützen eine gute Vorbereitung. Und beim Jedermannschießen könnten alle von der modernen Anlage profitieren, die derzeit zu den modernsten im Coburger Land gehöre. Alle Ehrengäste nutzten die Gelegenheit und probierten die neue Anlage nach dem offiziellen Teil sofort aus.