Ernestiner absolvierten 2845 Tage bis zum Abitur
Autor: Katja Nauer
Coburg, Freitag, 26. Juni 2015
Das Coburger Gymnasium Ernestinum verabschiedete 65 Abiturienten in der Hochschule Coburg. 14 Schüler schnitten mit einer Eins vor dem Komma ab. Jahrgangsbester ist Lukas Weber aus Coburg mit einem Notendurchschnitt von 1,1.
Oberstufenkoordinator Frank Pfeffer hat genau mitgezählt: Es waren 2845 Tage von der Einschulung bis zum Abitur für den diesjährigen Jahrgang des Gymnasiums Ernestinum. "Genau so viel Zeit ist vergangen, seitdem ich die drei fünften Klassen bei uns begrüßt habe", sagte Frank Pfeffer anlässlich der Verabschiedung der Schüler in der Coburger Hochschule am Freitagnachmittag. "In dieser Zeit habt ihr euch verändert", fuhr er fort, "nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich." Die Schülerinnen und Schüler seien gereift, hätten Wissen und Kompetenzen erworben.
Schulleiter Bernd Jakob gab "seinen" Abiturienten letzte Ratschläge und Tipps mit auf den Weg: "Sie beenden Ihre Schulzeit und das Leben liegt vor Ihnen. Das ist spannend und aufregend.
Auch ein paar nachdenkliche Worte richtete er an sein Publikum: Schule sei nicht für alles zuständig, mahnte er, und schon gar nicht alleine. Die Befähigung zur unmittelbaren Alltagsbewältigung werde in den Familien vermittelt.
Allgemeinbildung und mehr
"Der Kernbereich des Gymnasiums ist nach wie vor die Vermittlung einer tragfähigen Allgemeinbildung", betonte er. Viele Bildungsinhalte benötige man vielleicht nicht für den Alltag, "aber sie vermitteln Blicke auf die Welt, die über das Alltägliche hinausgehen". Schulische Angebote seien stets auch Angebote an die Schüler, ihre Interessen und Neigungen besser kennenzulernen.
Die beiden Abiturienten Ann-Katrin Beyer und Tim Grabenbauer moderierten die Verabschiedung, die durch die Schulband, den Abiturchor und eine Tanzgruppe gestaltet wurde.
Ihre Mitschüler Stefanie Bartulej und Jan Sommerluksch hielten die Abschiedsrede. Genau wie Jakob gingen sie auf ihren neuen Lebensabschnitt ein: "Er beginnt mit neuen Freiheiten, aber auch mit neuen Schwierigkeiten", sagten sie und bedauerten, dass viele gemeinsame Jahre mit Freunden nun leider zu Ende gingen. Die Schule habe sie gut auf das Leben vorbereitet, fanden sie: "Wir lernten unbewusst die lebensnotwendige Fähigkeit zu lernen", ebenso wie das Erlernen und Erfahren sozialer Kompetenzen, das selbstständige Arbeiten, Durchhaltevermögen und Ehrgeiz.
Sie bedankten sich bei den Lehrkräften, die sie "ertragen" mussten, den Eltern, die mit ihnen den Weg zum Abitur gegangen seien, und ihren Mitschülern, mit denen sie Krisen und Erfolge durchlebt hätten.
Die Stunde der Auszeichnungen
Die Stunde der Verabschiedung ist auch immer die Stunde der Auszeichnungen. Eine besondere Würdigung erfuhr die Leistung des Jahrgangsbesten Lukas Weber mit dem Notendurchschnitt 1,1 im Zeugnis.
Weitere Schülerinnen und Schüler mit einem Schnitt von mindestens 1,9 sind Stefanie Bartulej (Coburg), Ann-Katrin Beyer (Coburg), Kristin Binner (Meeder), Philipp Engel (Coburg), Florian Fischer (Ebersdorf), Elisabeth Funk (Ahorn), Carolin Hermann (Ebersdorf), Rebecca Jörg (Coburg), Sina Komolka (Untersiemau), Behnam Lot (Coburg), Sarah Rimpler (Coburg), Cedric Smets (Coburg) und Luisa Thieme (Coburg). Sie erhielten eine Prämie.
Schülerinnen und Schüler mit besonderen Einzelleistungen oder außergewöhnlichem außerunterrichtlichem Engagement wurden ebenfalls mit Prämien ausgezeichnet. Es sind dies Tobias Angles (Coburg), Henry Bock (Coburg), Florian Falkenberg (Lautertal), Julian Hofmann (Seßlach) und Selina Wittmann (Coburg).