Druckartikel: Er bringt die wunderbaren Songs nach Tambach

Er bringt die wunderbaren Songs nach Tambach


Autor: Dr. Carolin Herrmann

Coburg, Donnerstag, 09. Juli 2015

Mit Albert Hammond kommt heuer einer der großen Komponisten der Rock- und Popgeschichte in den Tambacher Schlosshof. Festival-Auftakt ist am Freitag, 17. Juli, mit der Queen Revival Show.
Albert Hammond bringt beim Tambacher Sommer 2015 Welthits aus 40 JahrenMusikgeschichte - seine eigenen. Foto: Albrecht Schmidt


Ach, jetzt wird es wieder Tambacher Sommer, zum 15. Mal heuer. Da freuen wir uns doch, auch wenn mittlerweile rundherum in der Region jedes Jahr heftig was los ist. Die "Songs an einem Sommerabend" auf der Banzer Wiese, die waren gerade. Von Samba an diesem Wochenende bis zu den großen Open Airs auf dem Schlossplatz und nicht zu vergessen, wenn auch eher für die klassisch Ausgerichteten, die Coburger Sommeroperette auf der Waldbühne Heldritt, geht es musikalisch vielseitig durch das luftige Halbjahr.
Der Tambacher Schlosshof also, das ist schon eine ganz besondere "Location", wie man heutzutage sagt. An die 10 000 Besucher pro Festival pilgerten in den letzten zwei Jahren jeweils aus der weiten Region von Hof bis Schweinfurt hierher: Der große, von Feuerstellen stimmungsvoll erhellte Innenhof des Schlosses, der sich über die Brüstung hin zu Wald und Wiesen des Wildparkes öffnet, mit hohem Himmel darüber, der von Konzert zu Konzert

hoffnungs- bis manchmal auch angstvoll befragt wird. Für das Eröffnungswochenende 17./18. Juli ist schon mal schönes Wetter vorhergesagt.
Die Rödentaler Konzertagentur Friedrich, im Rahmen des großen HUK-Coburg Open-Air-Sommers agierend, wartet auch heuer mit einem die Massen verführenden Programm auf, mit einer Queen Revival Show zum Auftakt und dann Altbekannten und -beliebten wie den wild tuenden Wiesn-A-Cappella-Buben vom voXXclub, mit Rainhard Fendrich und Hans Söllner und dann den Infernalischen von LaBrassBanda zum Abschluss am 1. August. Entsprechend erfreulich ist der Vorverkauf, wie Wolfgang Friedrich gegenüber dem Tageblatt berichtet. Aber der Schlosshof fasst ja bekanntlich Tausende.
Ein bisschen allerdings lässt Wolfgang Friedrich doch immer noch seinem das Außergewöhliche, Exquisite, Besondere suchenden Musiker- und Veranstalterherz Lauf. Nicht mehr so experimentell und verrückt, wie in den ersten Jahren des Tambacher Sommers. Das kann er sich nicht mehr leisten. Aber immerhin: Heuer bringt er einen der ganz großen der Musikgeschichte, der heutzutage nicht mehr unter den Modischen weilt, dessen wundervolle Songs aber jedem in Ohr und Herz sein dürften, ohne dass er sich noch des Schöpfers bewusst ist:
Albert Hammond ist mit Band am 26. Juli in Tambach zu Gast: It Never Rains In Southern California, The Free Electric Band, Down By The River, Everything I Want To Do, Moonlight Lady, The Peacemaker, I'm A Train sind nur einige seiner mehr als 30 Welthits. Er ist Emmy Award Gewinner und vertreten in der Songwriter Hall Of Fame.
Dahin brachte ihn vor allem auch sein Gespür für die Möglichkeiten seiner Kollegen: Aus seiner Feder stammen Welthits wie The Air that I breathe (Hollies), 99 Miles from LA (Art Garfunkel), One Moment in Time (Whitney Houston), When I need you (Leo Sayer), Nothing's Gonna Stop us now (Starship), I dont wanna lose you und Way of the World (Tina Turner), When you tell me that you love me (Diana Ross). - Wo fangen wir an, wo hören wir auf? Hammond ist verantwortlich für über 360 Millionen verkaufter Platten weltweit. Er schrieb Songs für Tom Jones, Joe Cocker, Celine Dion, Chris De Burgh, die Carpenters und Ace of Base.

GankinoCircus-Verrücktheiten

Mit seiner Band unterwegs, kann Albert Hammond aus solch unglaublicher Fülle schöpfen, den von ihm selbst gesungenen Hits und den Songs für andere, nun aber eben auch in seiner eigenen Interpretation. Auf seinem ersten Live-Album, das Hammond 2013 in Wilhelmshaven aufnehmen ließ, ging er quer durch seinen reichen Komposi tionskatalog zwischen (Folk)Pop, Rock, Country und Rhythm and Blues, teilweise in Jahrzehnte unterteilt, Freedom Come, Freedom Go für die 60er Jahre, Gimme Dat Ding für die 70er Jahre oder One Moment In Time für die 80er Jahre.
Neben diesem Giganten der modernen Musikgeschichte gibt Wolfgang Friedrich dem Newcomer Gregor Meyle mit Band am Freitag, 31. Juli, Bühne frei. Der wird gegenwärtig als Deutschlands neuer Songpoet gefeiert. Und mit dem Gankino Circus (am 18. Juli neben dem voXXclub) darf es doch nochmal ein bisschen was Verrücktes sein: Die Mittelfranken stürzen ihre fränkischen Liedla mitten in einen Sog aus Balkanbeats, Finnischem, Punkrock und Spaßerei.

Das Festival startet am Freitag, 17. Juli, mit der Queen Revival Show. Die Tribute-Formation feiert eine der bedeutendsten Bands der Rockgeschichte.

Der volksmusikalische voXXclub mit anarchischen A-Cappella-Style hat sich für Samstag, 18. Juli, angekündigt. Am gleichen Abend spielen Gankino Circus - eine Mischung aus Balkan-Sound, fränkischer und finnischer Volksmusik, Clownerie mit Schlager-Attitüde und Punkrock, der nach Django Reinhardt klingt.
Ruhigere Akzente setzt am Freitag, 24. Juli, Rainhard Fendrich: Der österreichische Liedermacher spielt unplugged.

Ein alter Bekannter gastiert am Samstag, 25. Juli, im Schlosshof: Hans Söllner, begleitet von seiner Reggae-Band Bayaman' Sissdem.

Am Sonntag, 26. Juli, tritt Albert Hammond mit Band auf.

Sein Tambach-Debüt gibt der Songpoet Gregor Meyle mit Band am Freitag, 31. Juli.
Das Finale bestreiten am Samstag, 1. August, LaBrassBanda, die mit ihrer Mischung aus neuer Volksmusik, Brass, Reggae, Dub und Ska schon mehrmals gefeiert wurden in der Region.

Beginn für alle Konzerte: 20.30 Uhr. Einlass ist ab 19 Uhr.

Karten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen, in der Tageblatt-Geschäftsstelle, Hindenburgstraße 3a, in Coburg. Für Kinder bis 14 Jahren ist der Eintritt in Begleitung eines Erziehungsberechtigten frei.