Druckartikel: Engagement in allen Wetterlagen

Engagement in allen Wetterlagen


Autor: red

Coburg, Mittwoch, 30. Juli 2014

Während des internationalen Workcamps wird der Gemeinschaftsgarten am Eckardtsberg von Freiwilligen aus sechs verschiedenen Ländern barrierefrei gemacht.
Sophie pflanzt einen Baum um, damit Rollstuhlfahrer in Zukunft besser in den Garten können.  Fotos: Daniela Pondelicek


Seit drei Jahren besitzen die Bezirksstelle der Diakonie und die Offene Behinderten arbeit Oberfranken einen Gemeinschaftsgarten am Eckardtsberg. Hier darf jeder sein eigenes Beet bepflanzen, doch es finden auch viele Gemeinschaftsprojekte, wie die Renovierung der Gartenhütte, statt. Auch zum gemeinsamen Rasenmähen und zu verschiedenen Festen findensich die Helfer im Gemeinschaftsgarten zusammen.
Insgesamt arbeiten zwischen 40 und 50 Freiwillige in dem Garten, unter anderem auch Familien aus dem Asylbewerberheim sowie Menschen mit und ohne Behinderung. "Auch Rollstuhlfahrer wollen bei unserem Garten mitmachen. Bisher war es immer ein enormer Kraftaufwand, sie in den Garten zu kriegen", sagt Simon Jakob, Initiator des Internationalen Workcamps. Deshalb wäre man auf die Idee gekommen, den Garten in einem Großprojekt barrierefrei zu gestalten.

Über das Service Civil International, einer gemeinnützigen, internationalen Organisation, die sich auf Workcamps spezialisiert hat, habe man die Teilnehmer an Bord geholt. Ende letzten Jahres habe man die nötigen Fördergelder beantragt und das Projekt auf den Weg gebracht. Zwei Wochen lang arbeiten insgesamt zwölf Freiwillige daran, den Garten behindertengerecht umzubauen. Die bunte Gruppe, bestehend aus zwei Deutschen, drei Taiwanesen, zwei Ukrainern, zwei Spaniern, einem Serben und einem Finnen, hat dabei noch viel vor. "Die Hütte muss abgerissen und durch eine neue, barrierefreie ersetzt werden", sagt Simon Jakob. Auch der Eingang des Gemeinschaftsgartens werde verlegt, sodass der Garten für Rollstuhlfahrer leichter zu betreten sei. Ein weiteres Anliegen des Workcamp sei es, mehr Helfer zu mobilisieren. Durch Beschilderung sollen mehr Menschen den Weg in den Gemeinschaftsgarten finden. "Bisher sind wir nur ein Geheimtipp, die breite Öffentlichkeit hat noch Schwierigkeiten, uns zu finden", sagt Simon Jakob.
Die Teilnehmer des Workcamps seien motiviert, jedoch habe man noch kleinere Schwierigkeiten bei der Verständigung. "Keiner von uns spricht perfekt Englisch. Deshalb bezeichnet das Wort 'stuff' bei uns so ziemlich alles", scherzt Simon Jakob.