Passt ein ganzes Künstlerleben in einen einzigen Abend? Natürlich nicht - vor allem dann nicht, wenn es sich um das Leben von Ella Fitzgerald handelt. Dass ein Abend mit vielen Ella-Fitzgerald-Songs weitaus mehr sein kann als eine bloße Hit-Parade, bewies Laura Mann mit ihrer Hommage an "Mama Jazz" in der Destillerie Möbus in Bad Rodach.


Ihre Rezept: Gemeinsam mit dem Gitarristen Florian Berndt hat sie nicht einfach nur ein Konzertprogramm zusammengestellt. Vielmehr erzählt sie mit Hilfe der geschickt ausgewählten Titel die Geschichte eines außergewöhnlichen Künstlerlebens. Die Geschichte beginnt mit dem frühen Auftritt der jungen Ella Fitzgerald, die ursprünglich eigentlich davon träumte, Tänzerin zu werden und die die Menschen dann doch mit ihrer faszinierenden Stimme in Bann zog.


Von "Take the A Train" bis "The Lady is a Tramp", von "Fly Me to the Moon" bis "In a Sentimental Mood" spannt sich der Bogen. Spielend und singend fühlt sich die aus der Region Coburg stammende junge Sängerin und Musicaldarstellerin Laura Mann ein in Ella Fitzgeralds Kunst. Einfühlsam trifft sie den besonderen Tonfall dieser Songs und hütet sich klugerweise stets davor, sich als Ella-Fitzgerald-Double zu versuchen. Bestens assistiert wird sie dabei von Florian Berndt, der nicht nur als souveräner Begleiter auf der Gitarre beeindruckt, sondern auch darstellerisches Talent demonstriert.