Eine Säule für alle statt Wahlplakate in der Innenstadt
Autor: Christiane Lehmann
Coburg, Donnerstag, 19. Dezember 2013
In Zusammenarbeit mit dem Designforum hat die CSU eine sechsseitige Litfaß-Säule entwickelt. Jetzt müssen die anderen Parteien nur noch mitmachen.
Die Erfahrung habe gezeigt: Wer am meisten plakatiert, verliert auch am meisten. Davon zumindest ist Thomas Bittorf (CSU) überzeugt. Der Vorsitzende des Ortsverbandes Coburg-Mitte plädiert deshalb, im kommenden Kommunalwahlkampf die Innenstadt weniger "zuzupflastern" und "stattdessen einen sachlichen Wahlkampf mit inhaltlicher Auseinandersetzung zu veranstalten". Dies sei nicht nur den Auswucherungen des letzten Kommunalwahlkampfs geschuldet, für die die CSU Coburg leider maßgeblich mitverantwortlich gewesen sei, sondern entspreche auch seiner persönlichen Überzeugung.
Eine Design-Lösung
Einer, der Bittorfs Vorschlag begrüßt, ist Auwi Stübbe vom Designforum Coburg. Mehr noch: Der Professor hat sich auch gleich Gedanken gemacht, wie sich die Idee umsetzen lasse. Die Lösung liegt in einer sechsseitigen Litfaß-Säule, auf der sich die OB-Kandidaten aller Parteien mit ihren Konterfeis, wesentlichen Wahlaussagen und den Stadtratskandidaten präsentieren können. Sechs Säulen sollen im Stadtkern aufgestellt werden.
Wer sich daran beteiligt, verpflichtet sich auch, keine weiteren Wahlplakate in der Innenstadt aufzuhängen. Der Kostenpunkt beläuft sich auf 2100 Euro pro Partei, Gestaltung und Wartung durch die Firma Markatus inklusive.
Feste Partner sind bereits die CSU und Pro Coburg, die im Januar ihren OB-Kandidaten nominieren wollen. Durchaus positive Resonanz habe Bittorf von der FDP und den Grünen, die selbst seit Jahren Verfechter von weniger Plakatierung sind. Auch die SPD habe durchaus Interesse gezeigt.
Im Ordnungsamt vorgefühlt
Bis Anfang Januar wolle man jetzt abwarten. Bittorf hat alle Parteien angeschrieben und das Konzept vorgestellt. Auch im Ordnungsamt hat die CSU schon mal vorgefühlt. Die Idee sei auch da auf Anklang gestoßen. Wo genau die Säulen, die sich übrigens drehen, um eine Gleichbehandlung aller zu sichern, aufgestellt werden, steht noch nicht ganz genau fest.