Eine neue Zufahrt für die "Alte Schäferei" Ahorn
Autor: Berthold Köhler
Ahorn, Donnerstag, 07. April 2016
Die gefährliche Zufahrt von der Bundesstraße 303 zum Gerätemuseum des Coburger Landes wird 2017 verlegt und damit entschärft.
Es ist ein Projekt, auf das die Gemeinde seit Jahrzehnten gewartet hat: Die Verwirklichung einer sicheren Zufahrt zum Museumsgelände der "Alten Schäferei". Nachdem die Gemeinde jetzt die notwendigen Grundstücksverhandlungen mit Erfolg abgeschlossen hat, könnte der Bau im kommenden Jahr Wirklichkeit werden. "Damit kann sich die Gemeinde strategisch neu aufstellen", freute sich Bürgermeister Martin Finzel (parteilos), als er das Projekt präsentierte.
Mit der neuen Zufahrt, die rund 300 Meter Richtung Westen verlegt wird, ist es möglich, einen Linksabbiegers treifen zu bauen. Der bringt mehr Sicherheit und "weniger kritische Situationen", wie Baurat Günter Engelhardt von der Kronacher Servicestelle des Staatlichen Bauamtes erklärte.
Und mehr noch: Auf Höhe der jetzigen Zufahrt gegenüber vom Ahorner Teich sehen die Pläne des Bauamtes eine "sichere Querungsmöglichkeit" für Fußgänger und Radfahrer vor. Wie diese aussehen soll, dazu wird es laut Engelhardt noch Gespräche mit den Verkehrsbehörden und der Polizei geben. Den Wunsch der Gemeinde dazu verriet immerhin Ahorns Bauamtsleiter, Rainer Scholz: "Eine Unterführung wäre ideal." Die wäre natürlich eine aufwendige Angelegenheit, ergänzte Günter Engelhardt: Weil eine Fußgängerquerung auch behindertengerecht gebaut werden müsse, brauche man eine flache Rampe und damit eine gewisse Grundfläche. Doch auch hier gebe es erste konkrete Überlegungen. Einen "unteren sechsstelligen Betrag" dürfte die Unterführung nach Schätzung Engelhardts kosten. Klar ist aber schon jetzt, dass Autofahrer dort nicht mehr die Bundesstraße queren können.
Die Finanzierung ist gesichert
Gesichert ist die Finanzierung des Projektes: Die Kosten für den Grunderwerb (rund ein Hektar war nötig) hat die Gemeinde bereits übernommen, den Rest trägt der Bund über das Staatliche Bauamt. "Wir haben die Mittel für 2017 im Haushalt vorgesehen", erklärte Günter Engelhardt. Die Planung wird die Gemeinde Ahorn mit Hilfe eines Ingenieurbüros übernehmen, um das Bauamt personell zu entlasten.Der Neubau der Zufahrt zur "Alten Schäferei" ist nur der Anfang einer Reihe von Maßnahmen, die Fußgängern, Radfahrer und landwirtschaftlichen Fahrzeugen zugute kommen wird. So wird über die Zufahrt zum Gerätemuseum hinaus im Rahmen des "Kernwegenetzes" (ein hoch bezuschusstes Programm der Initiative Rodachtal) ein landwirtschaftlicher Weg Richtung Finkenau gebaut, dazu hat das Staatliche Bauamt in seinem Fünf-Jahres-Programm zwei neue Radwege neben der Bundesstraße 303 vorgesehen: Einer führt von der Abfahrt "Ahorn-West" Richtung "Alte Schäferei", der andere von der Itzbrücke direkt neben der Bundesstraße 4 bis zur Ausfahrt "Ahorn-Ost" (bei der Kläranlage). Letztes Projekt, das gestern angekündigt wurde: Die Gemeinde wird ebenfalls noch heuer die arg schlechte Verbindung zwischen der Bundesstraße 303 und dem Gemeindeteil Finkenau ausbauen.