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Eine neue Kooperation in Coburg


Autor: Lothar Weidner

Coburg, Dienstag, 14. April 2015

Der HSC 2000 Coburg und die AOK Coburg gehen auf dem Gebiet Leistungssport und Gesundheit eine neue Partnerschaft ein.
Über Getränke im Sport referierte die AOK-Ernährungsberaterin Ulrike Umlauft (Mitte). Das interessierte auch Wolfgang Heyder (links) und AOK-Direktor Christian Grebner (rechts). Foto: Lothar Weidner


Engagiert, frei redend, Gestik und Mimik einsetzend, ständig unruhig hin und her laufend, so präsentierte sich der künftige HSC-Geschäftsführer Wolfgang Heyder bei einer Veranstaltung der AOK. Sein Thema: "Leistungssport und Persönlichkeitsentwicklung". Dabei zog er die meist jugendlichen HSCler zusammen mit deren Eltern ganz gewaltig in seinen Bann.

Hintergrund des Vortrages von Heyder war, dass die AOK-Direktion und der HSC 2000 gemeinsame Wege gehen wollen, nicht nur im Leistungssport im Nachwuchsbereich, sondern auch, was eine gesunde Lebensweise betreffe, wie AOK-Direktor Christian Grebner eingangs betonte. "Ich finde diesen Weg des HSC toll und wir wollen ihn unterstützen und begleiten sowie ein gesundheitsbewusstes Verhalten mit initiieren", ließ er wissen.



SMS-Abmeldung duldet er nicht

Heyder fesselte mit seinen Ausführungen und drückte sich ganz klar aus. "Wir wollen Typen haben, die gewinnen wollen", stellte Heyder klipp und klar fest, wobei bei Rückschlägen sofort weiterzumachen sei. Zudem wünschte er sich eine 100-prozentige Identifikation mit dem Verein. Kommunikation hielt er für sehr wichtig, nicht jedoch über SMS oder Facebook. "Die alte Marotte, sich über SMS abzumelden, dulde ich nicht", meinte er.

Auch sei ein respektvoller Umgang mit Trainer und dem Umfeld wichtig. Ein funktionierendes Team sei ein großer Luxus. Ohnehin sei der Erfolg umso größer, wenn man als Teamplayer auftritt. Sein Credo: "Leistungssport ist für die gesellschaftliche Entwicklung ein großer Lehrmeister. Das schadet keinem."
Allerdings müssten Leistungssportler bestimmte Kriterien erfüllen. Sie sollten bereit sein, hart zu arbeiten, um besser zu werden. "Künstler brauchen wir nicht", meinte der künftige Geschäftsführer, der ein Wohlfühlen in der Mannschaft für wichtig ansah.

Der Trainer ist die Autorität

Es seien jedoch auch Opfer zu bringen. Zudem sei eine Änderung der Rolle durch den Trainer zu akzeptieren. Seine Autorität sei zu akzeptieren. Vom Ego müsste dabei einiges abgegeben werden. Für die Mannschaft sei alles zu geben und man müsse immer besser werden wollen.

Der Leistungssport an sich sei mit bestimmten Kriterien verbunden. Ab 14 Jahren sei ein tägliches Training erforderlich, möglichst bis zu sieben Einheiten wöchentlich. "Keiner kann mit drei Einheiten auskommen", so Heyder, der eine Vereinbarkeit mit der Schule dann als gegeben ansah, wenn es geregelt werde. Weder Training noch Schule dürften vernachlässigt werden.

Ehrenamtlich funktioniert nicht beim Leistungssport

Heyder, einer der erfolgreichen deutschen Sportmanager, der auch ein abgeschlossenes Pädagogikstudium hinter sich hat, meinte, dass Sport, der Leistung bringen soll, ehrenamtlich in der Führung nicht zu realisieren sei. "Ich habe mich in Gremien wählen lassen, dort vieles bewegt, da Sport in vielen Bereichen zu kurz kommt", resümierte er.

Ohne Wasser keine Leistung. Unter diese Prämisse stellte AOK-Ernährungsberaterin Ulrike Umlauft ihre Ausführungen. Symptome des Wassermangels im Körper sind unter anderen Verminderung der Ausdauerleistung, erhöhter Puls, Erbrechen, Krämpfe oder auch psychische Störungen.

Was und wie richtig trinken

Die Getränke für den Sport sollten gut verträglich sein und den Wasserverlust rasch ausgleichen, 30 bis 80 g/l Kohlenhydrate, 400 bis 1100 mg/l Natrium, Hydrogenkarbonat und Kalium enthalten. "Da Trinken fit hält, sollte die tägliche Trinkmenge 1,5 bis zwei Liter betragen, bei Sport zusätzlich ein Liter pro Stunde", sagte Umlauft. 15 bis 30 Minuten vor dem Training sollte mit der Flüssigkeitsaufnahme begonnen werden und bei einem Training von länger als einer Stunde sollten Sportler alle 30 Minuten in kleinen Schlucken trinken. Den Einsatz von Energydrinks verteufelte Umlauft keinesfalls, sie warnte jedoch vor dem Konsum von Alkohol.