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Ein Vorgeschmack auf Coburg im Kino


Autor: Oliver Schmidt

Coburg, Donnerstag, 29. November 2012

Der zum Teil auch in der Vestestadt gedrehte Film "Rubinrot" kommt im März 2013 in die deutschen Kinos. Einen ersten Vorgeschmack gibt es jetzt in einem gut einminütigen Trailer.
Die Arkaden auf dem Coburger Schlossplatz wurden für "Rubinrot" kurzerhand zur U-Bahn-Station. Schließlich soll die Vestestadt eigentlich London sein. Fotos: CT-Archiv/Oliver Schmidt


Wer genau hinschaut, kann in in einigen Szenen die Coburger Jugendherberge (Schloss Ketschendorf) erkennen, die ebenso wie vor allem der Schlossplatz als Kulisse diente. Grundlage für "Rubinrot" ist der gleichnamige Erfolgsroman von Kerstin Gier.



Außer in Coburg wurde - und zwar im März und April 2012 - auch in Mühlhausen, Eisenach/Wartburg, Weimar, Köln, Aachen, Jülich, Bayreuth und London gedreht.


Schauspieler: Veronica Ferres, Axel Milberg und Katharina Thalbach

Prominenteste Schauspielerin im Film "Rubinrot" ist Veronica Ferres, die allerdings nicht die Hauptrolle hat. Für sie war der Dreh in Coburg etwas ganz Besonderes, denn ihre Schauspiel-Karriere hatte sie einst am Coburger Landestheater begonnen. Während des Drehs in Coburg wurde sie aber weitgehend von der Öffentlichkeit abgeschirmt. Nur kurz gelang es mal, einen Blick auf ihre erröteten Haare zu werfen.

Weitere bekannte Mitwirkende sind Axel Milberg, der unter anderem als "Tatort"-Kommissar bekannt ist, sowie Katharina Thalbach, die ebenfalls schon einen Bezug zum Coburger Land hat: 2006 spielte sie im "Räuber Hotzenplotz" mit, der in Seßlach gedreht wurde. Die Hauptrolle der Gwendolyn in "Rubinrot" hat Josefine Preuß, die männliche Hauptrolle des Gideon spielt Jannis Niewöhner.

"Rubinrot" ist der erste Band der "Liebe geht durch alle Zeiten"-Trilogie von Kerstin Gier und hielt sich nach seiner Veröffentlichung im Februar 2009 insgesamt 54 Wochen in der Spiegel-Bestsellerliste. Die beiden Nachfolgebände "Saphirblau" und "Smaragdgrün" insgesamt 89 Wochen. Allein in Deutschland wurden über eine Million Bücher verkauft. "Rubinrot" wurde in 19 Sprachen übersetzt und in 22 Länder verkauft.


Familie hat Zeitreise-Gen

Zum Inhalt: Eigentlich ist Gwendolyn Shepherd (Maria Ehrich) ein ganz normaler sechzehnjähriger Teenager - ärgerlich nur, dass ihre Familie definitiv einen Tick zu viele Geheimnisse hat. Allesamt ranken die sich um ein Zeitreise-Gen, das in der Familie vererbt wird. Jeder ist sich sicher: Gwens Cousine Charlotte (Laura Berlin) trägt vermutlich das Gen in sich und so dreht sich alles ständig um sie.

Bis sich Gwen eines Tages aus heiterem Himmel in London um die letzte Jahrhundertwende wiederfindet. Ihr wird schlagartig klar, dass stattdessen sie zur Zeitreisenden geboren wurde. Und das, obwohl sie darauf gut verzichten könnte. Genauso wie auf Charlottes arroganten Freund Gideon de Villiers (Jannis Niewöhner), mit dem sie sich nun zusammentun muss, um das größte Geheimnis ihrer Familiengeschichte aufzuklären. Eins steht für sie fest: Sie wird alles daran setzen die uralten Mysterien, die sich um den Rubin ranken, zu lösen.

"Rubinrot" ist nicht der erste Film, für den Coburg als Filmkulisse dient. Viele erinnern sich zum Beispiel noch an "Die Ehe der Maria Braun" (1978) mit Hannah Schygulla und Klaus Löwitsch. Es folgten unter anderem "Der Flieger" (1985) mit Ulrike Kriener und Martin May, "Herzlich willkommen" (1993) sowie "Luther" (2003), wo außerdem auch in Seßlach gedreht wurde. Und, apropos: In Seßlach entstand 2006 ja auch der besagte "Räuber Hotzenplotz".