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Ein Luther für die Schaufenster in Coburg


Autor: Simone Bastian

Coburg, Freitag, 07. Oktober 2016

Das Rahmenprogramm nimmt Konturen an, die Werbung auch: Die Stadt hat bereits eine neue Website online gestellt.
Der Playmobil-Luther dient der Deutschen Zentrale für Tourismus als Reformations-Botschafter. Mehrere gut anderthalb Meter große Exemplare könnten 2017 Coburger Schaufenster zieren. Foto: obs/Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg/Playmobil


Noch sieben Monate bis zur Eröffnung der Landesausstellung, und in Coburg wird eifrig am Programm gearbeitet. So eifrig, dass sogar Projektleiter Peter Wolf vom Haus der Bayerischen Geschichte (HdBG) voll des Lobes ist: Dass so viel auf die Beine gestellt werde rund um eine Landesausstellung, sei schon ungewöhnlich, sagte er gestern bei einem Pressegespräch im städtischen Ämtergebäude.

Anlass war die Präsentation der neuen "Landing-Page": Wer auf der Seite der Stadt Coburg nach der Bayerischen Landesausstellung 2017 sucht, kann hier alle Informationen finden, die er braucht, um seinen Besuch zu planen. "Die Seite wird noch wachsen", versprach Michael Amthor, Leiter des Coburger Tourismusbetriebs. Dann sollen die Besucher auch Filme finden oder die Ergebnisse eines Facebook-Projekts. Solche Dinge plant Michael Böhm, Koordinator fürs Stadtmarketing.

"Aber wir wollen ja noch nicht alles verraten", bremste Zweite Bürgermeisterin Birgit Weber (CSU), in deren Ressort der Tourismus- und Kongressbetrieb und damit auch die Landesausstellung fällt.

Immerhin gibt es schon etliche Veranstaltungen im nächsten Jahr, die mit dem Etikett "Landesausstellung" versehen sind. Da sind natürlich sehr viele Angebote der evangelischen Kirchengemeinden zu finden, wie der Vortrag "Bei Martin Luther zu Hause. Essen und trinken bei Familie Luther" (11. Januar, 19.30 Uhr, Haus Contakt) oder die Ausstellung "Martin Luther in Neustadt - Karfreitag 1530", die in der Neustadter Kirche St. Georg gezeigt wird.

Die Landesausstellung selbst wird erst am 9. Mai eröffnet Doch schon das Motto der Landesausstellung "Ritter, Bauern, Lutheraner" signalisiert, dass es nicht nur um den Reformator gehen wird, sondern um die gesamte Epoche. "Wir behandeln Themen, die über das 16. Jahrhundert hinausreichen", verspricht Peter Wolf. "Freiheit, Sprache, Bildung - das gibt Möglichkeiten für ein breites Programm, das nicht nur für Historiker interessant ist." Zu finden sind im Veranstaltungskalender immerhin schon eine Ausstellung im Naturkundemuseum über Tiere, Natur und Schöpfung bei Martin Luther sowie die Parsifal-Aufführungen des Landestheaters.

Auch Gastronomie und Handel wollen dazu beitragen, dass die Landesausstellung sich in der Stadt widerspiegelt. Michael Amthor berichtete unter anderem von Überlegungen, mehrere übergroße Luther-Playmobilfiguren in Coburger Schaufenstern aufzustellen. "Wir haben sogar über eine Modenschau gesponnen", sagte Amthor. Mitte März 2017 soll das Programmheft fertig werden.