Ein Haus am Coburger Festungsberg? Das wär's...
Autor: Daniela Pondelicek
Coburg, Montag, 20. August 2018
Bei ihrem Besuch in Coburg hatten Revolverheld nicht nur Spaß auf der Bühne, sondern auch noch Muße, sich in der Stadt etwas umzuschauen.
Die Umzugspläne scheinen immer konkreter zu werden: Als Revolverheld vor drei Jahren beim HUK-Open-Air-Sommer auftraten, überlegte Sänger Johannes Strate schon, ob die Band dauerhaft ein Häuschen in Coburg beziehen sollte. In diesem Jahr konnte sich die Band bei einem Spaziergang durch die Stadt ein bisschen mehr umschauen und findet: "Ihr habt es so schön hier, wisst ihr das? So ein Haus am Berg, das hätten wir auch gern."
Auch, wenn es unwahrscheinlich ist, dass in Coburg am Festungsberg mit den Bandmitgliedern von Revolverheld bald Prominenz einzieht, so haben die Musiker in Coburg doch zumindest den "schönsten Festivaltag überhaupt" verbracht: Einen großen Eisbecher hätten sie gegessen und sich super entspannt.
"Wahrscheinlich fast ein bisschen zu viel", gesteht Johannes Strate, denn dass Ole Specht, der Frontmann der Vorband "Tonbandgerät", beim Lied "Spinner" noch mal auf die Bühne kommt, habe er fast vergessen.
Geklappt hat trotzdem alles, und der Stimmung schadet es auch nicht: Von Anfang an singt der Zuschauerchor kräftig mit und das Publikum tanzt und klatscht ausgelassen. Johannes Strate ist begeistert: Mit "Alter Schwede!", "Mega!" und "Bockstark!" kommentiert er die Textsicherheit der Coburger Konzertbesucher. Und da ist es nicht verwunderlich, dass die Band verkündet: "Wir haben gestern in Berlin gespielt - aber hier ist es geiler!"
Das liege aber nicht nur am ausgelassen feiernden Publikum, sondern auch daran, dass ihr gestriger Auftritt in Berlin Teil eines Festivals gewesen sei: "Wir hatten einen straffen Zeitplan und mussten uns richtig beeilen, das war stressig", erzählt Johannes Strate. In Coburg wolle man sich aber Zeit zum Plaudern nehmen. "Sollen sie doch versuchen, uns von der Bühne zu tragen, dazu sind wir viel zu schwer!", meint Gitarrist Kristoffer Hünecke lachend. Johannes Strate fügt hinzu: "Die Security von Mike Singer würde das sicher schaffen, der war mit Abstand der größte Securitymann beim ganzen Festival!"
Lockere Plauderrunde
;In der lockeren Plauderrunde bekommen die Konzertbesucher von der Band das Prädikat "Bestes Publikum aller Zeiten und auf der ganzen Welt", weil sie die Anspielungen der Band auf Phänomene der 90er Jahre wie "Alf", "Police Academy" oder die humorvollen Lieder von Mike Krüger verstehen.