Ein Fest der Generationen
Autor: Edwin Meißinger
Coburg, Sonntag, 14. Dezember 2014
Ein buntes und besinnliches Programm begeisterte das Publikum bei der Weihnachtsfeier im Kongresshaus.
Die erste "Weihnacht der Generationen" der Stadt Coburg wurde am Samstagnachmittag im Kongresshaus Rosengarten gefeiert. Zu dieser ersten Generationen übergreifenden Veranstaltung traten Alphornbläser, Balletttänzerinnen, Sänger und Sängerinnen und zahlreiche weitere Musikanten/innen auf.
Natürlich gab es diese Veranstaltung auch schon in den Vorjahren, allerdings unter dem Begriff Seniorenweihnacht. Frei nach dem Motto "Nomen est Omen", wurde diese Feier per Titel für alle Generationen geöffnet. Die jüngeren Teilnehmer waren jedoch zweifelsohne dem Ballett und den Lied- und Musikvorträgen zuzurechnen. Trotzdem war das Kongresshaus fast bis auf den letzten Platz besetzt, wie Moderator Wolfgang Doischer erfreut mitteilte.
Mit Alpschellen und Panflöte
Begrüßt wurden die Gäste zwar nicht mit einer weihnachtlichen Himmelsfanfare, sondern mit den
Vom Meerri zur Myrrhe
Mit Frohsinn und weihnachtlicher Hingabe sangen Meisterjodler Mario Bamberger und seine Gaudi Buam von der Weihnacht, wie sie früher war, der Winterpracht trotz frühlingshaftem Wetter und brachten dem Christkind einen Jodler dar.
Einige wahrscheinlich weitgehend unbekannte Aspekte der biblischen Weihnachtsgeschichte teilte Peter Zeidler mit, der in misch-fränkischem Dialekt, wie er es nannte, die Geschichte von Kaspar erzählte. Dieser sei nämlich ein Bamberger gewesen und habe für das Jesuskind Bamberger Meerri (Meerrettich) und Bamberger Honig zur Krippe mitgebracht. Der Meerri soll sogar das Jesuskind von einer schlimmen Erkältung geheilt haben und der Honig half dem göttlichen Baby beim Einschlafen. In der Diskussion um die fantastische Arznei soll der Josef den Meerri sprachlich mit Myrrhe verwechselt haben. Vom Meerrettich blieb deshalb in der Überlieferung nichts mehr übrig.
Von den Höschstätter Kerweskappeln erfuhren die begeisterten Gäste auch, dass Sonnefeld bis vor 125 Jahren Höschstätten hieß. Die Damen und Herren der Höschstätter Keweskappeln brachten sowohl eine Alt Heidelberger Drehorgel, als auch Akkordeons, Gitarren, eine Pauke und eine Tuba zum Klingen.
Vorfreude auf "Big" geweckt
Derart freudig beschwingt genossen die Weihnachtsfestgäste auch die musikalische Darbietung des Theater- und Konzertkinderchores Coburg. Deren Leiterin Antonia Bafas lud alle Anwesenden zum Broadway-Musical "big" ein, das im März 2015 im Kongresshaus erstmalig in deutscher Sprache aufgeführt wird. Insgesamt sollen 50 Darsteller aus dem erwähnten Kinderchor und dem Chor Unerhört auftreten.
Auch das Coburger Christkind, Femke Freya Flessa, ließ es sich an diesem Nachmittag nicht nehmen und schwebte im Kongresshaus ein.