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Ein Backhäuslein und ein neuer Radweg erfreuen die Herrether


Autor: Gabi Arnold

Herreth, Freitag, 08. Juli 2016

In Herreth ist die Freude groß über ein frisch saniertes und wieder funktionsfähiges Backhäuschen und über einen neu gebauten Radweg.
Rudolf Stöckert aus Herreth freut sich über sanierte Backhaus in der Dorfmitte, das nach langer Zeit nun wieder regelmäßig genutzt werden kann. Foto: Gabi Arnold


Pünktlich zum Kirchweihauftakt haben die Herrether am Freitag die Einweihung gleich zweier Objekte gefeiert. In dem Ortsteil der Gemeinde Itzgrund wurden der Rad- und Gehweg entlang der Staatsstraße 2204 und das Backhaus in der Dorfmitte eröffnet. Zwei kleine, aber feine Projekte, freute sich der Bürgermeister der Gemeinde Itzgrund Werner Thomas (SPD), könnten nun unabhängig voneinander ihrer Bestimmung übergeben werden.
Am Ortsausgang von Herreth Richtung Unnersdorf (Landkreis Lichtenfels) führt der Wallfahrerweg in Richtung Vierzehnheiligen. Der Pilgerweg habe entlang der Staatsstraße einen gefährlichen Abschnitt dargestellt, sagte Thomas. Deshalb habe die Gemeinde Itzgrund lange schon den Wunsch gehegt, dass im Zug der Erneuerung der Straßendecke der St2204 begleitend ein Rad-und Gehweg entstehe. Zur Freunde der Gemeinde und der Bürger sei dies beim Staatlichen Bauamt in Bamberg auf fruchtbaren Boden gefallen.

Baudirektor Jürgen Woll habe zunächst zögerlich reagiert. Aber die Gemeinde Itzgrund und Landrat Michael Busch (SPD) hätten die immense Bedeutung des Lückenschlusses dieses wichtigen Pilgerweges im Mainraum verdeutlicht, berichtete Woll.

Wie Baurat Günter Engelhardt berichtete, sei die Gemeinde beim Grunderwerbs behilflich gewesen, so dass der Bau realisiert werden konnte. Der öffentliche Feld- und Waldweg wurde laut Engelhardt mit einer Länge von 460 Metern und einer Fahrbahnbreite von drei Metern im Oktober/ November 2015 innerhalb von sechs Wochen hergestellt. Die Baukosten des Freistaates Bayern bezifferte der Baurat auf 155.000 Euro. Die Radverkehrsstrecke zwischen den Landkreisen Coburg und Lichtenfels sei dadurch wirklich sicherer geworden. Landrat Busch bezeichnete den neuen Rad- und Gehweg als eine wichtige Verknüpfung des Rodachtals und des südlichen Landkreises mit dem Maintal. Als Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen (AGFK) in Bayern habe sich der Landkreis Coburg die Förderung und Verbesserung der Radinfrastruktur auf die Fahnen geschrieben.


Seit Jahrzehnten nicht mehr nutzbar gewesen

Auffälliger als der flache Radweg ist das Backhaus in der Dorfmitte. Es konnte durch die Einbeziehung des Gemeindeteils Herreth in die Dorferneuerung Lahm-Pülsdorf auf Vordermann gebracht werden. Wie Anton Hepple, der leitende Baudirektor des Amtes für ländliche Entwickelung Oberfranken, berichtete, wurde das Haus im Jahr 1900 auf dem Dorfplatz gebaut und konnte bereits seit den 70er Jahren nicht mehr genutzt werden. Hepple: "Es war in einem desolaten Zustand."

Unter der Trägerschaft der Gemeinde wurde das Backsteinhäuschen im vergangenen Jahr generalsaniert. Von den Kosten in Höhe von 50.000 Euro flossen aus der Dorferneuerung Fördergelder in Höhe von 35 000 Euro. Dies freut Bürgermeister Werner Thomas ebenso wie die Eigeninitiative vieler Herrether. Dadurch seien die Kosten weiter reduziert worden. Pünktlich zum Tag des offenen Denkmals im September 2015 konnte der Backofen erstmals in Betrieb gehen. Mit dem Obst- und Gartenbauverein unter der Federführung von Rudolf Stöckert wurde damals eine Nutzungsvereinbarung geschlossen.