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Durch Rossach soll nicht mehr gerast werden


Autor: Lothar Weidner

Großheirath, Donnerstag, 18. Oktober 2018

Bei der jüngsten Bürgerversammlung zogen sich die Beschwerden über schlechtes Verhalten im Straßenverkehr wie ein roter Faden durch die Veranstaltung.
Bei der Bürgerversammlung in Großheirath wurde eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h in der Coburger Straße in Rossach gefordert. Symbolfoto: qimono/pixabay.com


Der Saal im Gasthaus Fischer war voll besetzt, die Wortmeldungen umfangreich. Es war Bürgerversammlung. Wie immer bei Bürgerversammlungen zogen sich die Beschwerden über schlechtes Verhalten im Straßenverkehr wie ein roter Faden durch die Veranstaltung. Den Anfang machte Altbürgermeister Gerold Hümmer. Er möchte aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens, insbesondere verursacht durch Lastwagen, die Ortsdurchfahrt zur Kreisstraße aufgestuft haben, und zwar vom Ortseingang von Zilgendorf kommend bis zur Einmündung auf die B 4. Bürgermeister Udo Siegel (CSU) mahnte zur Geduld, da die Banzer- und die Itzstraße saniert an den Kreis übergeben werden müssten. Und das dürfte erst nach einer Dorfsanierung der Fall sein. Zudem müsse der Kreis zustimmen.

Stefan Kühne aus Rossach ist sauer auf die Verkehrsteilnehmer, die derzeit trotz des anlässlich der Dorferneuerung erlassenen Fahrverbotes durch die Coburger Straße rauschten. "Derzeit wird durchgeknallt", meinte er und forderte eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h, insbesondere auch, weil durch die Raserei Kinder gefährdet würden. Udo Strecker verwies auf die schlechte Parkmoral in der Brunnleite, die zu Behinderungen für den Durchgangsverkehr führe. Genau so sei es in der Schulstraße, wobei der Schulbus dort manchmal auf den Gehsteig ausweichen müsse.

Wie ist das mit der Biotonne?

Carolin Schmutzler-Schmidt, eine Neubürgerin, möchte gerne eine Biotonne. Der Bürgermeister klärte auf, dass die Gemeinde nicht dafür zuständig sei, sondern der Landkreis. Dort sei man sich allerdings über die Einführung der Biotonne nicht schlüssig.

Gerhard Göckel attestierte dem Gemeindeblatt ein "erbärmliches Erscheinungsbild" und forderte ein Zusammengehen mit dem Untersiemauer Amtsblatt. Gerold Hümmer warnte: Eine bisherige Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden sei nicht immer von Vorteil.

Dritte Krippengruppe soll kommen

Krippenplätze fehlten, war die Ansicht zweier Rednerinnen. Siegel wies auf die Möglichkeit von Tagesmüttern hin und sagte, dass der Gemeinderat beschlossen habe, eine dritte Krippengruppe mit zwölf Plätzen in der bestehenden Kindertagesstätte, die renoviert werden soll, einzurichten. Der Bau soll so schnell wie möglich umgesetzt werden, wobei die Ausschreibung noch in diesem Jahr erfolgen könnte.

Eingangs der Bürgerversammlung gab der Bürgermeister einen umfangreichen Bericht über das Gemeindegeschehen ab, insbesondere über Baumaßnahmen. Er nannte dabei unter anderem die Dorferneuerung Rossach, die 1,8 Millionen Euro verschlingt. Für die Zukunft sind geplant: Sanierung der Straße Buchenrod - Neuses, Anschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges, Regenrückhaltebecken in Watzendorf, ein wasserrechtliches Verfahren zum Tiefbrunnen Erlenholz und die Fortführung des Ausbaues Hannebach-Schulstraße für 490 000 Euro. Zurzeit leben laut Siegel 2652 Personen in der Gemeinde.

Nur einer meldet sich

"Soll Großheirath der nächste Ort für eine Dorferneuerung sein?" Diese Frage stellte der Bürgermeister in den Raum und beantwortete sie gleich selbst mit "Ja". Bei dem umfangreichen Verfahren sei die Beteiligung der Bürger gefragt. Aus der Versammlung meldete sich nur einer, der mitwirken möchte.