Dreharbeiten für "Saphirblau" wieder am Schlossplatz
Autor: Oliver Schmidt
Coburg, Dienstag, 08. Oktober 2013
Großes Kino in Coburg: Für die Fortsetzung des Films "Rubinrot" sind 20 Drehtage angesetzt. Am Mittwoch gehts los. Aber ohne Veronica Ferres.
Schwer zu sagen, ob Herzog Ernst I. darüber "not amused" wäre. Denn letztlich dient ja alles einem guten Zweck - nämlich, "sein" Coburg in der Welt noch ein Stück bekannter zu machen. Großes Kino in der Vestestadt! Und am Mittwoch gehts los.
Insgesamt sind für die Fortsetzung des Films "Rubinrot", die analog des gleichnamigen Fortsetzungsbuchs "Saphirblau" heißt, 20 Drehtage angesetzt. Und immerhin sechs davon finden in Coburg statt. Unter anderem wird auch wieder - hinter verschlossenen Türen - im Ketschendorfer Schloss gedreht. Für jeden bestens sichtbar sind die Filmarbeiten hingegen auf dem Schlossplatz, der sich deshalb auch am Dienstag bereits entsprechend verwandelt hat. Weil die Ehrenburg wieder die Kulisse für ein College ist, muss auch drumherum alles passen.
"Ball Games" sind verboten
Sprich: Die Coburger Mülleimer werden ausgetauscht gegen britische "Litter"-Boxen; das Schild, das ansonsten auf eine "Feuerwehrausfahrt" hinweist, wird abgeschraubt - stattdessen ist jetzt im Innenhof allerhand verboten: "ball games" und "rollerblading" etwa. Und Herzog Ernst I. muss kurzerhand umgetauft werden: Die Buchstaben, die an seinem Sockel im Rondell prangen, werden überdeckt mit einer Tafel. Und schon heißt der gute Mann, den die Kinozuschauer da sehen werden, "Lord Canterbury".
Umweg für Fußgänger
Auffälligste Kulisse sind aber freilich wieder die Arkaden, die eine englische U-Bahn-Station darstellen - rotes Telefonhäuschen sowie zig wilde Plakate inklusive. Am Mittwoch wird noch ein kleiner Zeitungs- und Blumenkiosk hinzukommen.
Wer am Mittwoch wohl nicht hinzukommen wird, ist Veronica Ferres. Die Schauspielerin ist zwar wie schon in "Rubinrot" erneut mit von der Partie, doch wird sie, wie zu hören war, diesmal in Coburg ausschließlich für Innenaufnahmen vor der Kamera stehen.
Schaulustige dürften aber trotzdem so einiges zu sehen bekommen. Gleichzeitig wird es zu Behinderungen kommen. So können große Teile des Schlossplatzes stundenweise von Fußgängern nicht betreten werden. Die beste Position zum Gucken hätte somit eigentlich Herzog Ernst I., pardon: Lord Canterbury. Dumm nur, dass der Richtung Schlossplatz schaut und nicht zur Ehrenburg, beziehungsweise zum College.