Dramatik pur - aber kein Sieger
Autor: Ralph Bilek
Coburg, Freitag, 10. Mai 2019
Coburg und Spitzenreiter HBW Balingen-Weilstetten liefern sich vor 3002 Zuschauern einen offenen Schlagabtausch.
Der HSC 2000 Coburg und HBW Balingen-Weilstetten lieferten sich gestern Abend ein spannendes, dramatisches Spitzenspiel, das mit dem 28:28 keinen Sieger fand. Damit bleibt das Aufstiegsrennen offen.
Es war Balingens erster Punktgewinn in der HUK-Coburg Arena. Beide Teams mussten dabei auf ihre etatmäßigen Spielgestalter, Martin Strobel und Tobias Varvne, verzichten.
Etwas überraschend begann Jan Gorr mit Konstantin Poltrum im Tor, auf der anderen Seite bildeten Niemeyer und der Ex-HSCler "Kiwi" den Mittelblock. Den versuchte der HSC gleich mit einem Kempa-Trick zu überwinden, doch das hatte die HBW-Abwehr irgendwie gerochen, fing das Anspiel ab.
Der Gegenzug brachte ausgerechnet gleich durch Kirveliavicius den ersten Treffer der Partie. An drei der vier Anfangstreffer war der österreichische Nationalspieler beteiligt, und einmal mehr lief der HSC anfänglichem Rückstand hinterher. Es war ein offener Schlagabtausch, mit hohem Tempo und viel Spielübersicht beider Mannschaften.
Kapitän Weber zeigt seine Klasse
Als die ersten Bälle dann eine Beute von Poltrum im HSC-Tor wurden, kam dessen Team nicht nur zum Ausgleich, sondern nach gut zehn Minuten zur ersten Führung. Hauptakteur dabei war Coburgs Kapitän Sebastian Weber, toll von seinen Vorderleuten am Kreis in Szene gesetzt. Da blieb Niemeyer und Co. mehrmals nur der Blick hinterher. Danach wurde Weber mehrmals sogar von einem Quartett verteidigt, sein Trikot mehreren Belastungstests unterzogen.
Auf der anderen Seite ließ Balingen durch Niemeyer frei am Kreis eine große Chance liegen, was den HSC erst mit zwei, dann mit drei Toren nach vorne brachte. Immer wieder war es die Achse Weber-Prakapenia, die der HBW nicht in den Griff bekam. Während der ersten Zeitstrafe war allerdings Schoch zur Stelle, brachte sein Team schritteverdächtig heran.
30 Tore nach 25 Minuten
Balingen war zur Stelle, egalisierte die jetzt härter werdende Partie. Die sehr torreich war - 30 Tore standen nach 25 Minuten zu Buche. Gerne hätte Florian Billek zu diesem Zeitpunkt einen langen Ball von Poltrum zum Konter gehabt, so wie auf der anderen Seite Niemeyer den Pass von la Pena, doch da ging Marcel Timm dazwischen.