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Digitalisierung im Kinderzimmer


Autor: Redaktion

Bad Rodach, Donnerstag, 18. März 2021

Die Haba-Digitalwerkstatt Bad Rodach erweitert ihr Angebot und verzeichnet zunehmendes Interesse von Unternehmen an Kooperationen.
Die Nachfrage nach Kursen, Workshops oder Feriencamps der Haba-Digitalwerkstatt, in denen Kinder zum Beispiel Roboter bauen, ist im Corona-Jahr 2020 deutlich angestiegen. Foto: Emily Sophie Süß


Die Haba-Digitalwerkstatt ist ein Unternehmen der Haba-Firmenfamilie und ein geschützter Workshop-Raum, in dem Kinder unter Begleitung erfahrenen medienpädagogischen Fachpersonals und Trainer die digitale Welt entdecken. "Dieses Jahr hat mehrfach bestätigt: Inwieweit digitale Technologien optimal zum Lernen eingesetzt werden, steht und fällt damit, wie gut wir sie verstehen und bedienen können", betont Verena Pausder, Gründerin der Haba-Digitalwerkstatt und anerkannte Expertin für digitale Bildung in Deutschland.

Ihrer Meinung nach besteht dabei nach wie vor ein enormer Nachholbedarf. Auch wenn alle durch Homeschooling, Kinderbetreuung in den eigenen vier Wänden im Homeoffice, Wechselunterricht und durch die tägliche Vermischung der Welten Schule und Zuhause seit einem Jahr mitten in einem anstrengenden digitalen oder hybriden Alltag sind.

Diesen Nachholbedarf hätten viele Erwachsene während des letzten Lockdowns gespürt und sich auf die Suche nach geeigneten digitalen Bildungsangeboten gemacht, heißt es in einer Pressemitteilung der Haba-Digitalwerkstatt. Das Motto dabei: Je früher meine Kinder damit beginnen, desto besser. Fündig seien sie beispielsweise bei der Haba-Digitalwerkstatt geworden.

Kinder bauen Roboter

Erfahrenes Trainingspersonal schickt dort Kinder von sechs bis zwölf Jahren auf eine spielerische Reise durch die digitale Welt. In Denk- und Experimentierräumen bauen sie Roboter, programmieren Spiele, und drehen Animationsfilme oder gestalten ihre eigene Kunst und Musik; seit 2020 auch in Hybrid- oder Online-Kursen und Online-Workshops.

Chancengleichheit durch Kooperationen

Neue konzeptionelle Ansätze für mehr Chancengleichheit in der Lockdown-Phase wurden möglich durch mehrere Kooperationspartner. "Dank der Kooperationen der Haba-Digitalwerkstatt mit Media-Saturn-Holding oder dem NRW-Forum konnten wir Online-Workshops kostenlos oder zumindest stark vergünstigt anbieten und noch mehr Kinder erreichen, die normalerweise unser Angebot nicht wahrnehmen können", berichtet Geschäftsführerin Karile Klug in der Mitteilung. So habe die Logitech Inc. professionelle Konferenz-Kameras zur Verfügung gestellt, Zoom habe vier kostenlose Lizenzen vergeben und sei ebenfalls als Workshop-Sponsor aufgetreten. Weitere Unternehmen werden laut Mitteilung dieses Jahr noch mit der Haba-Digitalwerkstatt zusammenarbeiten.

Online-Kurse alleine reichen nicht

"Die Bedeutung und die Defizite in der digitalen Bildung hat die Pandemie schonungslos offengelegt. Viele Unternehmen möchten sich jetzt aktiv an geeigneten Lösungen beteiligen, um diese Lücke zu schließen und fragen bei uns zielgruppengerechte Lehr- und Lernkonzepte nach", freut sich Klug. Aber sie weiß aus Erfahrung des vergangenen Jahres auch: "Schulische Lehr- und Lernaktivitäten für die Kleinen ausschließlich ins Netz zu verlagern, funktioniert nicht." Derzeit sei ein Quantensprung in der digitalen Bildung zu beobachten. Dafür brauche es tragfähige Konzepte und eine Umgebung, in der Lehrende und Lernende digitalen Content und digitale Formate üben und ausprobieren können, auch in Präsenz, zeigt sich Klug überzeugt. Insofern könne die Corona-Pandemie langfristig zu einem positiven, digitalen Erwachen im Bildungsbereich führen.