Druckartikel: Diese Regeln gelten in Coburg beim Kampf um Wählerstimmen

Diese Regeln gelten in Coburg beim Kampf um Wählerstimmen


Autor: Jochen Berger

Coburg, Dienstag, 04. Februar 2020

Was zwischen zunehmend barrierefreiem Urnengang und klaren Vorgaben beim Plakatieren auffällt.
Der barrierefreie Zugang zu Wahllokalen spielt eine wichtige Rolle. Bei der Kommunalwahl am 15. März sind in Coburg 21 Wahllokale als barrierefrei eingestuft.Foto: Archiv/Jochen Berger


Bunte Wochen stehen bevor. Bevor die Bäume bei irritierend milden Temperaturen verfrüht vielleicht verfrüht ausschlagen, wird es schon in dieser Woche an Laternenmasten und sonstigen mehr oder weniger geeigneten Stellen eine vermutlich heftige Plakatblüte geben. Die heiße Phase des Kommunalwahlkampfes hat begonnen, der Countdown für die Plakatierung läuft.

Ab Mitternacht erlaubt

Schon in der Nacht zum Mittwoch durften Großflächenplakate aufgestellt werden: ab 5. Februar um Mitternacht. Die üblichen Laternenplakate folgen wenig später: Ab Freitag, 7. Februar, 15 Uhr, ist diese Art der Werbung legal. Diese Regelung wurde gemeinsam "mit den politischen Parteien und Wählervereinigungen in Coburg festgelegt", erläutert David Schmitt als Pressesprecher der Stadt.

Besonders ehrgeizige Kandidaten haben plakatierend freilich längst losgelegt - allerdings nicht mit sogenannten Großflächenplakaten auf öffentlichem Grund, sondern auf vermieteten Plakatwänden.

Schon vor vier Wochen prangte das Gesicht eines zum Berufswechsel entschlossenen Neu-Politikers riesengroß auf derartigen Plakatwänden in der Stadt - damals freilich noch ohne Partei- oder Wählergruppierungs-Kennung, sondern lediglich mit einem plakativen Coburg-Slogan.

Während die Plakatierer dabei sind, letzte Vorbereitungen zu treffen, stellt sich freilich die Frage, ob diese Art der Werbung nicht vielleicht doch ein wenig an Bedeutung eingebüßt hat.

Schließlich ist die Wahlkampf-Maschinerie in den sozialen Netzwerken auch in Coburg längst auf Touren gekommen. Die Kandidaten posten eifrig - oder lassen posten.

Mancher Oberbürgermeister-Aspirant ist deswegen sogar zum Social-Media-Lehrling geworden und versucht, den richtigen Tonfall in den sozialen Netzwerken zu treffen, um die Wähler für sich zu gewinnen.

Image-Videos auf Instagram und Facebook machen eifrig die Runde, gedruckte Werbemittel werden vermutlich demnächst gleichwohl die Briefkästen füllen.

Derweil sind manche Trends im Wählerverhalten schon lange vor der Stimmabgabe in Coburg erkennbar - beispielsweise auch der Trend zur Briefwahl. Waren es beispielsweise bei der Kommunalwahl 2008 nur acht Briefwahlbezirke, so stieg diese Wahl sechs Jahre später vorsichtig auch zehn Briefwahlbezirke. Bei der Europawahl 2019 hatte sich die Zahl schon auf 20 Briefwahlbezirke verdoppelt bei 50 Urnenwahlbezirken.

Auch das Thema Barrierefreiheit wird immer wichtiger. 21 der 50 Urnenwahlbezirke werden barrierefrei sein, erklärt David Schmitt auf Nachfrage.

Der rechtliche Rahmen beim Wahl-Plakatieren und Zahlen zur Kommunalwahl