Die wunderbare Rückkehr eines Smartphones in Coburg
Autor: Redaktion
Coburg, Mittwoch, 27. April 2016
Eine Schülerin des Casimirianums verliert ihr Smartphone, ein Asylbewerber findet es. Diese Geschichte bewegt die ganze Schule.
Es ist ein Vorgang, wie er wohl zigfach pro Tag in Bayern passiert. Eine Person verliert etwas, eine andere findet den gesuchten und vermissten Gegenstand. Wenn der Finder ein rechtschaffener Mensch ist, behält er das Gefundene nicht einfach, sondern meldet sich, zum Beispiel im Fundbüro.
Im vorliegenden Fall hat eine Schülerin des Gymnasiums Casimirianum ein Smartphone verloren - und wieder bekommen. Aber nicht im Fundbüro. In einem Bericht an das CT schreibt Lolita G. von ihrer Verzweiflung: "Als ich neulich in der Mittagspause - bei angenehmeren Temperaturen als aktuell - im Coburger Hofgarten unterwegs war, kam mir mein Smartphone abhanden. Leider war es auch nach langer Suche nicht mehr aufzufinden.
Enttäuscht und verzweifelt musste ich in die Schule zurückgehen und quälte mich mit Selbstvorwüfen durch den restlichen Tag."
Sie schreibt an sich selbst
Wie ging es dann weiter? Zu Hause angekommen, bat Lolita ihren Bruder, als letzte Möglichkeit eine SMS an ihr Mobiltelefon zu senden, welche die Bitte beinhaltete, dass der Finder dieses Geräts sich doch melden sollte. Noch am selben Tag überraschte Lolita und ihren Bruder eine englischsprachige Antwort.Es stellte sich heraus, dass ein Asylbewerber das Smartphone der Gymnasiastin gefunden hatte. Sie und der Finder vereinbarten einen Treffpunkt, und tatsächlich konnte die junge Frau freudestrahlend den sehnlichst vermissten Gegenstand bei dem Finder abholen. Er ist ein Asylbewerber. "Dabei durfte ich kurz einen freundlichen und sehr höflichen jungen Mann kennenlernen, der sich schon innerhalb kurzer Zeit gute Deutschkenntnisse angeeignet hatte. So konnte ich mich sehr leicht bei ihm bedanken", berichtet Lolita.