Ein Ruhepunkt für Wanderer ist entstanden: die historische Bank "Römhilds Ruh" wurde saniert. Ist der Dorfplatz Haarth nach Veränderungen nun annehmbar?
Mit Plätzen verschiedener Art beschäftigten sich die Mitglieder des Ausschusses IBU. Die Sanierung des Rastplatzes "Römhilds Ruh" am oberen Ende des Hirtenbergs ist nun abgeschlossen. Bei der Sitzung des Ausschusses Infrastruktur, Bauen und Umwelt (IBU) am Dienstag war der Rast- und Ruheplatz einer der Anlaufpunkte bei den Ortsbesichtigungen dieses Gremiums. Von dort aus schweift der Blick über die beeindruckende Landschaft von der Veste Coburg über die Langen Berge bis in den Thüringer Wald. Die Bank, inzwischen mehr als 100 Jahre alt, geht zurück auf den Eigentümer eines örtlichen Zimmereibetriebs, Heinrich Römhild. Er hatte damals die Sitzgelegenheit aus heimischen Feldsteinen errichtet. Der gemauerte Bereich wurde nun durch den Gemeinde-Bauhof wieder hergestellt und die Sitzfläche mit Holz ausgestattet. Damit hat sich der Komfort erheblich verbessert.
Zur Erinnerung an ihre Großeltern haben die Familien Walther (Erlangen und Zürich) eine Spende in Höhe von 450 Euro für die Renovierung an die Gemeinde überwiesen. Deshalb wurde an der Bank ein Schild angebracht mit folgender Aufschrift: "Römhilds Ruh - In Erinnerung an Bernhard und Hilde Kaiser und Familien Walther".
Die eigentlich abgeschlossene Gestaltung des Haarther Dorfplatzes im Rahmen der einfachen Dorferneuerung war nach Meinung zahlreicher Bürger nicht optimal gelungen. Daher wurde an verschiedenen Details nachgebessert. Die Arbeiten sind inzwischen fast abgeschlossen. Der Teich wurde verfüllt und auf dieser Fläche ein Spielplatz neu angelegt. In der Mitte entstand ein gepflasterter Brunnen, der per Knopfdruck verschiedene Wasserstrahlen erzeugt.
In der Mitte des Platzes wurden eine Winterlinde gepflanzt und Sitzgarnituren angeschafft. Vom gesamten Dorfplatz wurde der bisherige Belag abgenommen und mit weißem Eifelquarzkies bestückt. Insgesamt habe der Bauhof, erklärte zweiter Bürgermeister Frank Weber, etwa 320 Arbeitsstunden für den Platz aufgewendet. Nur so sei es möglich gewesen, bei den Kosten eine Punktlandung zu erzielen. Der Ausgabenstand betrage derzeit 49.938 Euro - 50.000 Euro seien veranschlagt gewesen.
Scheunensanierung wird teurer
Eine Kostensteigerung von geplanten 27.000 Euro auf inzwischen 48.000 Euro hingegen gab es bei der Sanierung der Scheune neben dem Feuerwehrgerätehaus in Scherneck. Innen bietet die Scheune sehr viel Raum. So können Ausrüstungsgegenstände und bewegliches Inventar der Wehr gut, sicher und trocken aufbewahrt werden. Dazu habe die Feuerwehr mit hohen Eigenleistungen und der Bauhof mit etwa 80 Arbeitsstunden beigetragen, berichtete Frank Weber.
Der Ausschuss hatte eine Empfehlung für den Gemeinderat: Die Sanierung des Asphaltbelags auf der Höhe Am Berg 5 und 7 in Meschenbach sollte im Rahmen der kleinen Tiefbaumaßnahmen an ein Rödentaler Unternehmen vergeben werden. Kosten: gut 13.000 Euro. Nach Öffnung des Oberbelages und notwendigen Schachtarbeiten wegen eines Wasserrohrbruchs wurde die Grube wieder verfüllt. Für eine spätere Erschließung mit Breitbandkabeln werden im Baufeld an zwei Stellen Straßenquerungen mit Leerrohren hergestellt.
Die seniorengerechte Umgestaltung des ehemaligen Spielplatzes Sudetenstraße ist inzwischen abgeschlossen. Bei Kosten von rund 20.000 Euro wurden zwei Mehrgenerationen-Bewegungsgeräte sowie eine Premiumwippe angeschafft. Als Windschutz und dekorativer Blickfang wurde eine Holzlaube erstellt. Zudem erhält die Pflasterfläche ein neues Aussehen. Durch die Änderungen erhofft sich die Gemeinde eine bessere Akzeptanz des Platzes. In den Gesamtkosten sind auch die Planungskosten sowie Arbeiten des Bauhofs enthalten.