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Die Sulzbachbrücke in Neida soll durch eine Verrohrung saniert werden


Autor: Gabi Arnold

Meeder, Dienstag, 13. Juni 2017

In der Gemeinde Meeder steht die Sanierung von Brücken an, aktuell geht es um die Brücke in Neida, die an der Ortsstraße Sandgraben über den Sulzbach führt.
Der Gemeinderat hat am Montag mehrheitlich beschlossen, die Brücke über den Sulzbach durch eine Verrohrung zu sanieren. Foto: Gabi Arnold


Am Montag hat der Gemeinderat mit 13 zu 2 Stimmen die Sanierung der Brücke beschlossen. Diese soll anders als ursprünglich angedacht, durch eine Verrohrung, erfolgen.

Zur Vorgeschichte: Im Zuge der Ausschreibung sollten verschiedene Varianten der Sanierung geprüft werden. Allerdings lagen dem Gremium nur Angebote für einen Rahmendurchlass vor. Wie Yannic Steiner, der sich für technische Planung in der Gemeinde Meeder verantwortlich zeigt, ausführte, war dies dem Gemeinderat nicht genug. "Es sollte noch einmal fachkundiger Rat eingeholt werden, ob Alternativen möglich sind."


Preisgünstiger als Durchlass

Demnach ist die Verrohrung eine wesentlich preisgünstigere Variante als der Rahmendurchlass. Mit Kosten von circa 31.000 Euro spare die Gemeinde gut 20.000 Euro ein. Norbert Gleichmann (FW) äußerte Bedenken, dass bei der Rohrvariante Schwemmgut angestaut werden könnte. Laut dem Wasserwirtschaftsamt, so Steiner, gibt es keine Bedenken diesbezüglich. Matthias Korn (CSU) bilanzierte: "Gut, dass wir hartnäckig geblieben sind. Wir sollten den ursprünglichen Beschluss aufheben und neu abstimmen." Sollte es möglich sein, mehrere Brücken mit dieser Lösung (Verrohrung) zu sanieren, so Korn, könnten so die Kosten für eine Brücke eingespart werden. Dieser Meinung schloss sich auch Michael Ehrsam (SPD) an. Letztlich stimmte die Mehrheit für die Sanierung der Brücke über dem Gewässer Sulzbach durch Verrohrung.


Widerstand gegen Stromtrassen

Ein Punkt brannte Bürgermeister Bernd Höfer am Montag besonders auf den Nägeln: Die umstrittenen Stromtrassen P 44 und P 44 mod. Sollten diese realisiert werden, sagte er, dann betreffe dies auch die Gemeinde Meeder. Deshalb appellierte er: "Wir müssen Meeder wachrütteln." Der Netzentwicklungsplan sehe ein Szenario vor, das Meeder direkt tangiere. In der Öffentlichkeit werde dies zu wenig wahrgenommen. "Die Stromtrassen gehen auch durch die Gemeinde Meeder und nicht nur durch den Osten des Landkreises", betonte Höfer. Die Gemeinde Meeder habe die Trassen bereits im Dezember 2015 und Februar 2017 abgelehnt. " Dem Einwand wurde keine Rechnung getragen, " bedauerte Höfer. Diese Beschlussfassung wurde erneut bekräftigt und Widerstand angekündigt. Die Gemeinde Meeder wird sich demnach vehement zur Wehr setzen, mit Flyern, einer Vortragsreihe und der Teilnahme an einer Großdemo.


Gemeinderat lehnt auch den Tekturplan für den Flugplatz bei Neida ab

"Tektur zum Planfeststellungsverfahren für Neubau und Genehmigung eines Verkehrslandeplatzes in der Gemarkung Neida" nannte sich bei der Gemeinderatssitzung am Montag ein Tagesordnungspunkt, der schon lange nicht nur die Menschen in der Gemeinde, sondern in der ganzen Region beschäftigt. Der Gemeinderat machte klar, dass er auch die Tektur ablehne, und zwar einstimmig. "Damit setzt die Gemeinde ein Zeichen an die Gäste und zeigt, dass sie ihrem Wort treu bleibt," sagte Bürgermeister Bernd Höfer (CSU) zu den vielen Zuhörern im Rathaussaal. Die Gemeinde hatte Hubertus Steinerstauch, der unter anderem als Pilot bei Germans Wings beschäftigt war und Fluglehrer ist, zu einem Vortag eingeladen. Der Fachmann ging kurz und prägnant auf die Sachlage ein. Seinen Ausführungen nach können die Unternehmen weiter an der Brandensteinsebene operieren. Den Standort Neida erachtet er als nicht ideal, zum Beispiel könne die Platzrunde wegen des Waldes und des Grundes nicht sicher geflogen werden. Segelflugzeuge seien in dem Nachtrag nicht berücksichtigt worden. Das Vogelschutzgebiet sei ein weiterer Punkt, der gegen den Standort spreche. Damit argumentierte unter anderem auch die Gemeinde Meeder in der Ablehnung. Die Tekturplanung, so Höfer, gehe auf die Artenvorkommen nur sehr oberflächlich ein. Die Aussagen im Nachtrag verkennten demnach die tatsächlichen Vorkommen von Schwarzstorch und Schwarzmilan, die hier auch brüten.