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Die Seßlacher CSU hat ihren Kandidaten


Autor: Lothar Weidner

Seßlach, Sonntag, 10. März 2013

Nach dem Willen des Ortsverbands Seßlach sitzt Martin Mittag ab März 2014 an höchster Stelle im Rathaus.
Der Vorsitzende des CSU-Ortsverbands, Marcus Werner (links) gratuliert dem Bürgermeisterkandidaten Martin Mittag. Beifall gab es unter anderem von MdLJürgen W. Heike (rechts). Foto:Lothar Weidner


Die Spatzen pfiffen es schon lange von den Dächern - jetzt machte der CSU-Ortsverband Seßlach ernst und stellte bei seiner Hauptversammlung im "Gasthaus Förtsch" offiziell den 31-jährigen Versicherungskaufmann Martin Mittag als ihren Bürgermeisterkandidaten zusammen mit dem Landvolk vor. Die Nominierungsversammlung soll nach den Worten des Vorsitzenden Marcus Werner im November erfolgen. Es ist der zweite Versuch Mittags, den Bürgermeistersessel zu erringen. Bei der Kommunalwahl 2008 erzielte er bereits 46 Prozent der Stimmen und unterlag dem derzeit noch amtierenden Bürgermeister Hendrik Dressel (Freie Wähler). Den Weg für die Kandidatur Mittags ebnete eine im Februar abgehaltene Klausur, bei der Stadträte und Vorstandsmitglieder sich für eine Bewerbung aussprachen. "Das ist für uns der richtige Kandidat" resümierte Marcus Werner.

Martin Mittag betonte, dass er während der Zeit der Urlaubsvertretung für den Bürgermeister in seiner Meinung bestärkt wurde, das Amt übernehmen zu können. Dabei habe er immer wieder den Dialog mit den Bürgern gesucht. Deshalb bedaure er es auch, dass er in der diesjährigen Urlaubsplanung noch nicht vorgesehen sei.
Klare Worte sprach der CSU-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Manfred Eichler, zu den, wie er sagte, großen Problemen in der Flenderschen Spitalstiftung, die ein Alten- und Pflegeheim in Seßlach betreibt. "Die Beschwerden der Bürger haben überhand genommen, darauf hätte reagiert werde müssen." Diesen Vorwurf erhob er gegen den derzeitigen Bürgermeister, der sich lange Zeit nicht bewegt habe. "Zudem hat auch die Leitung kein Feeling, mit dem Personal umzugehen. Die Verantwortung hat nach wie vor der Bürgermeister", ergänzte Manfred Eichler. Bei den Personalentlassungen sei außerdem nicht mit offenen Karten gespielt worden. Nunmehr werde aber eine neue Heimleitung gesucht.

Der CSU-Landtagsabgeordnete Jürgen W. Heike ermunterte die Mitglieder des CSU-Ortsverbands, neue Ideen zu entwickeln, eine Änderung sei dafür eine Chance. Er ging auch auf den Länderfinanzausgleich ein und stellte fest, dass die Klage Bayerns berechtigt sei, denn: "Die "Fleißigen sollen nicht für die Faulen bezahlen. Leistung muss sich lohnen." Und er äußerte die Ansicht, dass Bayern ohne die Koalition weiter wäre.
Bei den Wahlen bestätigten die Mitglieder des Seßlacher CSU-Ortsverbands Marcus Werner für weitere zwei Jahre im Amt des Vorsitzenden