Die Schätze der Region Coburg und Südthüringen entdecken
Autor: Thomas Heuchling
Coburg, Mittwoch, 01. Mai 2013
Gitarrenmusik, die Suche nach verborgenen Piratenschätzen,ein Konzert mit Glasschalen sowie regionale Kunst und Literatur - das alles gibt es bei einer nächtlichen Schatzsuche in den Museen der Region zu entdecken.
Bevor am 11. Mai die zehnte regionale Museumsnacht Coburg-Südthüringen startet, gibt es für die Mitarbeiter der teilnehmenden Museen noch viel zu tun. Denn nicht weniger als 100 Menschen, das sagt jedenfalls das Bauchgefühl von Sven Hauschke, sind an der Planung und Umsetzung beteiligt. Er ist Leiter der Sammlung Kunsthandwerk und des europäischen Museums für modernes Glas. Hauschke betont, dass unter den Helfern viele sind, die sich ehrenamtlich engagieren und ohne deren Mithilfe die Museumsnacht nicht möglich wäre.
Im vergangenen Jahr hatten die Organisatoren etwas Pech mit ihrer Terminplanung. Der FC Bayern machte ihnen mit der Teilnahme am Champions-League-Finale einen Strich durch die Rechnung. "Der Besuchereinbruch war ab halb neun deutlich zu spüren. Aber in diesem Jahr haben wir so etwas bei der Planung berücksichtigt", sagt Hauschke.
Für heuer sind er und die anderen Museumsleiter zuversichtlich, dass die Leute wieder zahlreicher kommen.
Den Besucherdurchschnitt gibt Hauschke mit 4000 bis 5000 an. Wobei rund 2000 Bändchen, die als Eintrittskarte für die Museen und Fahrkarte für die Sonderbusse gelten, verkauft wurden. Denn für unter 16-Jährige sind Eintritt und Busfahrten kostenlos. "Besonders für die kleinen Museen, von denen manche nur 40 Besucher im Monat haben, ist die Museumsnacht mit hunderten von Gästen etwas besonderes und ein große Herausforderung", so Hauschke.
Eine Besonderheit der Museumsnacht ist gleichzeitig eine ihrer größten Herausforderungen: die Regionalität. Zehn Museen verteilt auf die Landkreise Coburg, Sonneberg und Hildburghausen bedeuten teilweise sehr lange Fahrten. Von Seßlach nach Sonneberg oder Streufdorf, den entferntesten Punkten, sind es jeweils rund 40 Kilometer.
Je nach Strecke sind das Fahrzeiten von 30 bis 45 Minuten. Den halben Abend alleine auf der Straße verbringen muss aber niemand. Denn sechs Sonderbuslinien, die zwischen den musealen Orten der Schatzsuche pendeln sollen für einen schnellen Ortswechsel sorgen.
"Die gute und ungezwungene Stimmung in den Bussen gehört auch mit zum Erlebnis der Museumsnacht", sagt Hauschke. Der Besucher soll so schnell von der Klangperformance im Rödentaler Museum für modernes Glas zur Piratenschatzsuche, für die kleinen Gäste, ins Sonneberger Nautiland kommen.
Um den "Schatzsuchern" eine Planung des Abends und eine Übersicht der Busfahrzeiten zu ermöglichen, haben die Organisatoren wieder ein Prospekt zusammengestellt.
In den Museen sind neben den regulären Ausstellungen auch Sonderausstellungen, teilweise musikalische Unterhaltung, spezielle Angebote für Kinder, sowie Führungen und die Versorgung mit Speisen und Getränken vorgesehen. Konkurrenz machen sich die Museen untereinander nicht, betont Matthias Müller, stellvertretender Dienststellenleiter der Coburger Landesstiftung, "denn sie bieten alle sehr individuelle Veranstaltungen für die unterschiedlichsten Interessen."
Die 10. Regionale Museumsnacht Coburg-Südthüringen in Kürze
Karten Um in alle Museen reinzukommen und mit den Bussen zu fahren gibt es wieder Bändchen. Die kosten im Vorverkauf zwei und an der Abendkasse vier Euro.
Die Bändchen gibt es in allen Museen, in allen Geschäftsstellen der VR-Bank Coburg, in der VR-Bank Südthüringen/Eisfeld, in den Raiffeisen-Volksbanken Ebern /Heldburg und Streufdorf, in Schloss Ehrenburg, in Schloss Rosenau oder bei der Tourismus Coburg und bei den Tourist-Informationen "Schaumberger Land" in Schalkau und in der Tourist-Information Sonneberg. Für Jugendliche bis zum 16 Lebensjahr ist der Eintritt frei.
Museen Bei der zehnten Museumsnacht sind zehn Museen mit dabei: Astronomiemuseum der Sternwarte Sonneberg, Europäisches Museum für Modernes Glas Rödental, Friedensmuseum Meeder, Heimatmuseum Bad Rodach, Heimatmuseum Schalkau, Heimatmuseum Seßlach, Nautiland Sonneberg, Otto-Ludwig Museum Eisfeld, Schloss Rosenau und das Zweiländermuseum Rodachtal.
Verteilaktion Am 4.
Mai gibt es in der Coburger Fußgängerzone zwischen 10 und 14 Uhr eine Aktion, bei der die Flyer mit Busfahrplan verteilt und auch Eintrittsbändchen verkauft werden.
Geöffnet Am Samstag, 11. Mai, haben die Museen von 18 bis 24 Uhr geöffnet.
Informationen Alle Details gibt es auf der Internetseite der Museumsnacht unter www.museumsnacht-coburg-suedthueringen.de