Die Motoren brummen wieder in Sonnefeld

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Es staubt während des Wettkampfes. Foto: Auto- und Motorrad Club "Hohe Aßlitz" e.V.
Es staubt während des Wettkampfes. Foto: Auto- und Motorrad Club "Hohe Aßlitz" e.V.
Szene von der Rallye 2014 Foto: Auto- und Motorrad Club "Hohe Aßlitz" e.V.
Szene von der Rallye 2014 Foto: Auto- und Motorrad Club "Hohe Aßlitz" e.V.
 
Laura Lech und Dominik Schneider vom Roten Kreuz erklären Ralf Pratsch (Vorsitzender AMC Sonnefeld), wie man einen Helm von einer verletzten Person abnimmt. Das "Unfallopfer" ist Rallyeleiter Manfred Lenkheit. Foto: Cindy Dötschel
Laura Lech und Dominik Schneider vom Roten Kreuz erklären Ralf Pratsch (Vorsitzender AMC Sonnefeld), wie man einen Helm von einer verletzten Person abnimmt. Das "Unfallopfer" ist Rallyeleiter Manfred Lenkheit. Foto: Cindy Dötschel
 
Laura Lech und Dominik Schneider vom Roten Kreuz zeigen dem Vorsitzenden des AMC Sonnefeld Ralf Pratsch (links im Bild) und Rallyeleiter Manfred Lenkheit, wie man eine Person mit gebrochenem Bein am besten trägt. Foto: Cindy Dötschel
Laura Lech und Dominik Schneider vom Roten Kreuz zeigen dem  Vorsitzenden des AMC Sonnefeld Ralf Pratsch (links im Bild) und Rallyeleiter Manfred Lenkheit, wie man eine Person mit gebrochenem Bein am besten trägt. Foto: Cindy Dötschel
 

Der Motorsport ist zurück in Sonnefeld. Nach drei Jahren Pause finden am 21. April die 45. und 46. ADAC Rallye Sprint Sonnefeld statt.

"Für mich als Rallyeleiter bedeutet der Tag der Veranstaltung Adrenalin pur", sagt Manfred Lenkheit, "der Rallyesport ist ein gefährlicher Sport. Was die Sicherheit betrifft, dürfen wir uns keine Kompromisse erlauben." Aus diesem Grund fand am Samstagnachmittag in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz Sonnefeld eine Schulung zum Thema Streckensicherung für die Mitglieder des Auto- und Motorrad Club "Hohe Aßlitz" e.V. statt. Alle Helfer, die am 21. April als Streckenwart der 25. und 26. ADAC Rallye Sprint Sonnefeld beiwohnen, sollen für den Ernstfall bestens gewappnet sein.

"Da die Autos die Strecke im Abstand von nur wenigen Minuten passieren, ist es vor allem wichtig, nach einem Unfall für die eigene Sicherheit zu sorgen und die Rennleitung möglichst schnell zu informieren, dass die kommenden Fahrzeuge gestoppt werden können", erklärt Dominik Schneider vom Roten Kreuz. Am Rallyezentrum, dem Schützenhaus Sonnefeld, werden sich während der gesamten Wertungsprüfung ein Notarzt, ein Rettungswagen und die Feuerwehr bereithalten. Die Kommunikation via Funk wird von der Funkrunde Nordhalben und dem Sportfunkteam Main Spessart garantiert.


Unterstützung und Zuspruch

Die Schulung der Helfer ist jedoch nur einer von vielen Punkten, der bei der Organisation einer Rallye beachtet werden muss. "Die Vorbereitungen für unsere Rallyes haben bereits im vergangenen Juli mit sämtlichen Behördengängen begonnen. In Sonnefeld haben wir das Glück, sowohl von der Gemeinde als auch vom Landratsamt und vor allem von den Anliegern und Grundstückseigentümern viel Unterstützung und Zuspruch zu erfahren", lobt Manfred Lenkheit. Die Strecken der bevorstehenden Rallyes werden zwischen Zedersdorf, Firmelsdorf, Weickenbach und Gestungshausen verlaufen. "Die betreffenden Straßen werden für den öffentlichen Verkehr während unserer Rallye komplett gesperrt sein. Für die 45. ADAC Rallye Sprint Sonnefeld wird das erste Team um 10.46 Uhr das Gelände der Firma Hauck Richtung Zedersdorf im normalen Straßenverkehr verlassen. Dort beginnt dann die Wertungsstrecke", erklärt Manfred Lenkheit. Die Strecke ist als Rundkurs aufgebaut, jedes Team fährt zwei Runden auf Bestzeit. Eine Runde ist dabei 7,5 Kilometer lang. "Sobald alle Teilnehmer die Strecke passiert haben, beginnt dann der Umbau für die 46. ADAC Rallye Sprint Sonnefeld, die um 15.46 Uhr starten wird", erklärt Manfred Lenkheit.


Online-Freischaltung

Wie viele Teilnehmer am 21. April an den Start gehen werden, kann der Rallyeleiter derzeit noch nicht sagen. "Unser Online-Nennungs-System wird in den nächsten Tagen freigeschaltet. Wir erwarten unter anderem Teams aus Hessen, Thüringen und Baden-Württemberg", so Manfred Lenkheit. Ein Team setzt sich dabei aus einem Fahrer und einem Beifahrer zusammen. Da die Strecke auf Bestzeit gefahren wird, ist in einem Team vor allem Vertrauen wichtig. "Vor Beginn der Rallye haben die Teilnehmer die Gelegenheit, die Strecke abzufahren und sich Notizen zu machen. Dabei entsteht das sogenannte Gebetsbuch, das der Beifahrer dann während des Wettkampfes zur Hand hat. Der Fahrer weiß somit immer, was als Nächstes kommt, und kann dann entsprechend bremsen oder eben beschleunigen", erklärt Manfred Lenkheit, der 2007 selbst als Fahrer in den historischen Rallyesport eingestiegen ist.

Eine der traditionsreichsten Veranstaltungen"Unsere Rallye gehört zu den traditionsreichsten Rallyeveranstaltungen Nordbayerns und wurde erstmals 1970 veranstaltet. Seit damals war 2017 das erste Jahr, in dem im gesamten Coburger Land keine Rallyeveranstaltung ausgetragen wurde", erinnert Manfred Lenkheit. Dem Rallyeleiter nach stehe der Rallyesport derzeit generell vor ernstzunehmenden Schwierigkeiten. "Im Durchschnitt finden derzeit pro Jahr nur noch etwa 80 Rallyeveranstaltungen in ganz Deutschland statt, 2017 wurden dabei im Vergleich auch ein Drittel weniger Teilnehmer verzeichnet, vermutlich ist diese Entwicklung auf einige Fehlentscheidungen des Deutschen Motor Sport Bunds zurückzuführen", denkt Manfred Lenkheit. Umso erfreulicher ist es, dass der Auto- und Motorrad Club "Hohe Aßlitz" e.V. in diesem Jahr wieder eine Rallye auf die Beine stellt.