Druckartikel: Die Liebe zu Grub am Forst ist in Stein gemeißelt

Die Liebe zu Grub am Forst ist in Stein gemeißelt


Autor: Michael Stelzner

Grub am Forst, Montag, 20. Juni 2016

Der Förderverein für Heimatpflege in Grub hat mit einer aufsehenerregenden Aktion drei Ziele erreicht.
Der Vorsitzende des Fördervereins für Heimatpflege in Grub am Forst gab zusammen mit Pfarrer Thomas Amberg die Tafel an der Kirchenmauer der St.-Ägidius-Kirche frei. Foto: Michael Stelzner


Die Ziele sind: die Heimat bewahren, die heimische Mundart erhalten und an den Pfarrerssohn Dichter Reinhold Albrecht, der von 1864 - 1920, wirkte, erinnern. Albrecht hat das Gedicht " Es Gru" geschrieben. Geschafft hat der Förderverein dies alles mit Steintafeln, auf denen je eine Strophe zu lesen ist. Das Werk gibt in Grüber Mundart einen stimmungsvollen Einblick in das damalige Dorfleben.

Steinmetz Mathias Heß hat die Verse in die Tafeln aus extrem witterungsbeständigen Wesersandstein gehauen und im Ort an verschiedenen Stellen aufstellen lassen. Am Wochenende wurden die Tafeln feierlich enthüllt. Der Heimatverein Grub am Forst möchte damit an das damalige Dorfleben und an die Mundart erinnern, wie der Vorsitzende des Heimatvereins Dieter Pillmann erklärte. Er nahm mit Unterstützung von Pfarrer Thomas Amberg den Vorhang vor der Tafel an der Kirchenmauer der evangelischen Kirche St.

Ägidius weg und gab damit die dritte Strophe frei.


Vierte Strophe auf dem Friedhof

Die erste Strophe soll an der Kiefer auf dem Spielplatz angebracht werden, die zweite wird demnächst beim Kupferbrunnen zu lesen sein und die Tafel mit der vierten Strophe ist auf dem Friedhof, wo sie nach der Meinung von Dieter Pillmann auch hingehört.

Er lobte die Unterstützung der Niederfüllbacher Stiftung und der Gemeinde Grub am Forst sowie vieler privater Spender aus der Grüber Bevölkerung, darunter der Ehrenbürger Walter Lehnert aus Zeickhorn und der Großneffe des Dichters, Rainer Hähling von Lanzenauer aus Baden-Baden, der nie in Grub gelebt hat. "Ohne diese Unterstützung hätte man dieses Projekt nicht verwirklichen können", betonte Pillmann.

Man habe die Aktion mit der dritten Strophe begonnen, um das Engagement von Pfarrer Thomas Amberg, der die Gemeinde Grub am Forst Ende Juli verlassen wird, zu würdigen, wie Pillmann feststellte. Die Bläsergruppe Ahorn Pipe bot noch eine Besonderheit: Sie spielten die Melodie, mit der das Heimatgedicht einst vertont worden ist. Ein sehr lebendiger Abendgottesdienst, von Pfarrer Thomas Amberg zelebriert, war der Enthüllung der Tafel an der Kirche vorausgegangen.