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Die letzten Schüsse in der alten Angerhalle


Autor: Simone Bastian

Coburg, Montag, 16. Oktober 2017

Eigentlich ist die Dreifachhalle am Coburger Anger schon stillgelegt. Die Schützen werden dort jedoch noch einmal einen Heimwettkampf austragen.
Zum voraussichtlich letzten Mal bietet die Angerhalle am Samstag, 28., und Sonntag, 29. Oktober, Sport der Spitzenklasse. Die Schützengesellschaft Coburg 1354 trägt hier vermutlich letztmals ihren Bundesliga-Heimwettkampf im Luftgewehrschießen aus. Gegner sind die SSG Dynamit Fürth, die SV Niederlauterbach, Eichenlaub Saltendorf, KKS Königsbach und Germania Prittlbach. Foto: CT-Archiv/Albert Höchstädter


Seit Mitte September hat die Dreifachturnhalle am Anger keine sportliche Funktion mehr. Der gesamte Trainingsbetrieb von Schulen und Vereinen wurde an die neue Angerhalle an der Ecke Bamberger-/Karchestraße verlagert. Doch am Wochenende 28. und 29. Oktober wird die Dreifachhalle nochmals ihre Pforten öffnen: Die Bundesligamannschaft der Coburger Schützen richtet hier wie gewohnt ihren Heimwettkampf aus.
"Wir sind froh und glücklich, dass wir das noch einmal machen können", sagt Erster Schützenmeister Stefan Stahl. Zwar ist in der Halle nicht mehr alles vorhanden, was für einen Sportevent gebraucht wird, aber sie steht noch und sie ist nutzbar, sagt Sportamtsleiter Eberhard Fröbel. Die Schützengesellschaft muss eine mobile Küche fürs Catering organisieren und eine Lautsprecheranlage. Beides ist mittlerweile abgebaut beziehungsweise nicht mehr funktionsfähig.
Ansonsten hätten die Sportschützen in die Sporthalle der Pestalozzi-Schule ausweichen müssen. Dort stehen aber nur rund 600 Zuschauerplätze zur Verfügung. Die Dreifachhalle am Anger bietet 1100 Plätze. Noch mehr Zuschauer würden in die HUK-Coburg-Arena passen, allerdings könnte die Schützengesellschaft Coburg 1354 gar nicht alle Plätze nutzen. Der Grund: Die Schützen schießen nur in eine Richtung; die halbe Arena müsste schusssicher abgehängt werden.
Entsprechende Vorhänge würden einen fünfstelligen Betrag kosten, sagt Oberschützenmeister Hans-Herbert Hartan. Als es um den Bau der Arena ging, sei den Schützen versprochen worden, dass ihre Belange berücksichtigt werden. Allerdings war Hartan, selbst Mitglied im Stadtrat, ein erbitterter Gegner des Arena-Baus.