Druckartikel: Die Holperstrecke wird verschwinden

Die Holperstrecke wird verschwinden


Autor: Norbert Karbach

Untersiemau, Freitag, 28. August 2020

Die CO 12, also die Verbindungsstraße zwischen Untersiemau und Meschenbach, ist fertig. Somit kann das nächste Straßenprojekt begonnen werden.
Darauf haben die Nutzer der Weißenbrunner Straße schon seit Jahren gewartet: Die Ruckelpiste wird saniert. Foto: Norbert Karbach


Diesmal ist die Gemeinde am Zug. Voraussichtlich wird Mitte bis Ende September mit der Sanierung der Holperstrecke zwischen Untersiemau und Weißenbrunn am Forst begonnen. Bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag in der Schulaula wurden die Bauarbeiten für die 570 Meter lange Strecke vergeben, damit der seit Jahren währende Schrecken vieler Fahrzeuglenker ein Ende hat. Die ausführende Firma bekam für ihr Angebot von etwa 218000 Euro den Zuschlag.

Aufgrund der angebotenen Einzelpositionen (niedriger Asphaltpreis) erfolge die Sanierung durch das vollständige Entfernen der bituminösen Schichten und mit einem Komplettausbau mit einer neuen Trag- und Deckschicht, erläuterte Ingenieur Jürgen Kittner. Bei der Sanierung werden - bei Vollsperrung - die alle fünf bis sechs Meter auftretenden Querfugen beseitigt und nebenbei noch zwei Hausanschlüsse in der Weißenbrunner Straße hergestellt. Damit wird eine weitere Baulücke in der Gemeinde geschlossen.

Wegen eines weiteren Punkts der Tagesordnung waren zahlreiche interessierte Zuhörer gekommen. Dabei ging es um die Anregungen und Bedenken zur Änderung des Bebauungs- und Flächennutzungsplans "Ortszentrum Untersiemau". Die Änderung behandelte die Entwidmung eines Teilabschnitts der Hutstraße sowie die Bebauung mit einem Mehrfamilienhaus und die angepasste Planung der Senioren-Wohnanlage im Bereich der Sophienstraße. Dabei ging es um die Eingaben von Trägern öffentlicher Belange sowie Bürgern. Diese wurden zur Kenntnis genommen und zum Teil auch geändert.

Die Kritikpunkte reichten von Lärmbelästigung bis zu Sichtbehinderung durch den dreigeschossigen Bau der Senioren-Wohnanlage. Eine der Anregungen zielte darauf ab, dass man dieses Gebäude im Gewerbegebiet besser hätte ansiedeln können. Bürgermeister Rolf Rosenbauer (CSU) schloss den Tagesordnungspunkt mit der Bemerkung: "Der Gemeinderat hat im Sinne der Gemeindezukunft entschieden." Er hoffe, dass damit keine Interessen von Bürgern beschädigt worden seien.

Aus Wohnung wird Bücherei

Das Gremium folgte der Empfehlung des Ausschusses für Infrastruktur, Bauen und Umwelt (IBU) und stimmte einer Planskizze des Architekturbüros Seiler (Bamberg) zu. Diese befasste sich mit dem Umbau der Räumlichkeiten der ehemaligen Hausmeister-Wohnung im Untergeschoss der Grund- und Mittelschule. Nach den Bauarbeiten soll dort die Gemeindebücherei ihr neues Zuhause finden. Vor allem soll diese dann ebenerdig, also barrierefrei, zu erreichen sein.

Die Kosten betragen geschätzt etwa 55000 Euro zuzüglich Planungskosten. Vorgesehen sei hauptsächlich, einen neuen Eingangsbereich mit Windfang einzubauen. Zwei nichttragende Wände seien zu entfernen und das Garagentor gegen ein Fensterelement auszutauschen. Somit würden zwei große Räume mit einer Nutzfläche von 50 Quadratmetern entstehen. Dazu kämen zwei kleine Räume für Lagerzwecke und ein WC. Die bauliche Maßnahme sei relativ schnell auszuführen, stellte der Bürgermeister fest.