Die Gute Stube eröffnet: heuer wieder in der Mohrenstraße
Autor: Niklas Schmitt
Coburg, Donnerstag, 28. November 2019
In diesem Jahr öffnet die Gute Stube zum fünften Mal. Erstmals wird dafür der gleiche Leerstand wie im Vorjahr genutzt.
Was lange leer stand, wird endlich gut. Zumindest ist das die Hoffnung von Alisa Ehrlicher, die zusammen mit drei weiteren Designern aus dem Raum Coburg die diesjährige Gute Stube 5 organisiert hat. Wie in den vergangenen Jahren soll es dabei darum gehen, jungen Designern die Möglichkeit zu geben, ihre Produkte einem Publikum zu präsentieren und zugleich auf den Leerstand in der Coburger Innenstadt hinzuweisen.
So sollen nicht nur für die handgefertigten Objekte Interessenten gefunden werden, sondern vielleicht auch für die Räumlichkeiten. Dementsprechend steht der Pop-Up-Store, wie man ein für nur kurze Zeit aus dem Boden gestampftes Geschäft nennt, dieses Jahr unter dem Motto "Design findet Stadt".
"Eigentlich ist es Liebhaberei"
Als traurigen Glücksfall bezeichnet Ehrlicher die Tatsache, dass die Gute Stube, wie im letzten Jahr, am Samstag wieder in der Mohrenstrasse 20, direkt gegenüber des Galeria Kaufhof eröffnet wird. Sie hätten, obwohl es zahlreichen Leerstand in der Stadt gibt, doch wieder dahin zurückkehren müssen.
"In Coburg ist alles auch sehr teuer geworden", sagt Ehrlicher. Unterstützt wird die Gute Stube von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Coburg. Das verdiente Geld geht, nach einem kleinen Abschlag an die Gute Stube, direkt an die jeweiligen Designer. So sagt Ehrlicher auch: "Wir müssen keinen Gewinn erwirtschaften. Eigentlich ist es Liebhaberei."
In den letzen Jahren gab es auch Gute Stuben in der Spital- und Nägleinsgasse. Doch die größte Resonanz hatte mit insgesamt etwa 1000 Besuchern die Gute Stube 4 in der Mohrenstraße. Ein gutes Omen für die fünfte Auflage?
Noch sind die Schaufenster mit goldener Folie bedeckt. Dahinter wird wohl noch, wie Ehrlicher lächelnd sagt, bis Freitagabend gearbeitet, sortiert und improvisiert werden. Über 35 Designer werden ihre Produkte ausstellen. Von Postkarten, Lampen über Möbeln bis hin zu Honig reicht die Bandbreite. Das klingt vielseitig und vielversprechend.
"Wir wollen nicht, dass es jedes Jahr die gleichen Sachen sind", sagt Ehrlicher. Wichtig sei, dass die Produkte handgefertigt in der Region werden und etwas Besonderes hätten, dass man in dieser Form nirgendwo sonst sehen könne. Ob die Innovationen und Ideen beim Publikum ankommen, das werden die kommenden Wochen zeigen. So ist die Gute Stube auch eine Art Experimentierfeld, indem sich die jungen Designer, viele von ihnen Studenten an der Hochschule, ausprobieren könnten.