Die Feuerwehr Großheirath feiert sich und ihre Dienstleistenden
Autor: Michael Stelzner
Großheirath, Freitag, 06. Mai 2016
Mit einem Festkommers gedachte die Feuerwehr Großheirath ihrer Gründung vor 150 Jahren. Der Rückblick fiel bewegt aus.
"Ich habe schon mehr als zehn große Einätze in meiner 40-jährigen Feuerwehrlaufbahn mitgemacht." Wieland Gerlicher, der rund 50 Stunden im Jahr Feuerwehrdienst leistet, war bei zehn großen Einsätzen dabei und kann sich an einige noch genau erinnern, zum Beispiel an den Brand in der ehemaligen Schreinerei Dünisch und auf dem Bauernhof der Familie Angermüller. Jahre später findet genau hier das große Fest der Feuerwehr Großheirath zum 150-jährigen Bestehen statt.
"Da mein Vater bei der Feuerwehr war, bin ich natürlich auch zur Feuerwehr gegangen", erzählt Wieland Gerlicher. Er wurde beim Festkommers der Feuerwehr Großheirath für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst ausgezeichnet. Außerdem wurden dabei noch vier weitere Kameraden aus den Feuerwehren Rossach, Gossenberg und Großheirath für 25 Jahre Feuerwehrdienst geehrt.
Gemeinsamer Ehrungsabend
Bürgermeister Udo Siegel (CSU/Bürgerblock) war sichtlich stolz auf seine Wehren in der Gemeinde aus und betonte die gute Zusammenarbeit der Wehren untereinander. "Dies zeigt der gemeinsame Ehrungsabend", betonte Siegel.Festlich zogen die Ortsvereine mit ihren Fahnen unter den Klängen der Blaskapelle Schwürbitz in die Festhalle ein. Vorsitzender Oliver Göckel konnte viele Persönlichkeiten aus Politik und Feuerwehr begrüßen. "Schon vor mehr als 150 Jahren war der Feuerschutz in Großheirath gewährleistet", stellte der Vorsitzende in seinem Grußwort fest. Vor 150 Jahren wurde die Feuerwehr gegründet. Es sei eine Ehrensache gewesen, der Feuerwehr anzugehören.
Der Glücksgriff mit Frauen
Vor 34 Jahren erhielt die Wehr das erste Löschfahrzeug und vor 33 Jahren wurde das Gerätehaus gebaut. Frauen aufzunehmen, wurde 1998 beschlossen, dies sei eine "Glücksgriff gewesen". Die Wehr hat 145 Mitglieder, darunter 50 Aktive. Feuerwehrfrau Linda Möslein verlas die Chronik der freiwilligen Feuerwehr Großheirath und blickte auf die bewegte Geschichte der Wehr zurück, die in einer extra erstellten Festschrift nachzulesen ist.Landrat Michael Busch (SPD) dankte der Wehr mit den Worten, dass es Anerkennung verdiene, was die Wehr leiste. Feuerwehrdienst sei kein Freizeitspaß, sondern mitunter belastend und gefährlich. Busch sagte: "Oft muss man auch mit grausamen Bildern fertig werden." Der Dank der Gesellschaft sei der Lohn für diese freiwillige Aufgabe, betonte der Landrat. Er ging weiter auf die Zukunft ein. Die Aufgaben hätten sich geändert. Aus der normalen sei eine Universalwehr geworden. Deshalb seien Aus- und Fortbildung notwendig, denn heute seien Spezialisten gefragt. Zur Hoffnung gebe die Gründung der Kinder- und Jugendfeuerwehr Anlass.
Bürgermeister Udo Siegel sah man es an, dass er stolz auf seine Feuerwehren in der Gemeinde ist. Bei den Feuerwehren stünden heute vor allem die technischen Hilfeleistungen im Vordergrund. Trotz hochmoderner Technik werde jedoch stets gut ausgebildetes Personal gebraucht. Außerdem sei die Zusammenarbeit aller Wehren gefragt.
Mehrere Liedvorträge des Gesangvereins Großheirath-Buchenrod unter der Leitung von Thomas Günther gaben dem Festkommers einen feierlichen Rahmen.
Feuerwehr Großheirath - Ehrungen
25 Jahre Feuerwehrdienst Marcus Hauck (Gossenberg), Oliver Göckel, Oliver Lulei (beide Großheirath), Olaf Hetz-Heinhold (Rossach)40 Jahre Feuerwehrdienst Wieland Gerlicher (Großheirath)
Aktiven-Ehrung Julia Möslein, Linda Möslein, Lukas Hahn, Jannick Scheler, Jens Zetzmann (alle zehn Jahre aktiv), Manuel Jacob (20 Jahre), Matthias Fischer, Carsten Dinkel, Michael Hümmer, Stefan Jörg und Uwe Kachelmann (alle 30 Jahre)
Jubilare Gerhard Göckel, Walter Fischer (beide 50 Jahre Mitgliedschaft, Horst Hümmer, Gerhard Schwämmlein und Hartmut Gerlicher (alle Ehrenmitglieder)