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Die ersten Asylbewerber kommen am Dienstag in Coburg an


Autor: Simone Bastian

Coburg, Freitag, 17. Juli 2015

Die Regierung von Oberfranken hat für Coburg den "Notfallplan Asyl" aktiviert. In der BGS-Sporthalle sollen vorübergehend bis zu 200 Menschen untergebracht werden.
Innen Feldbett neben Feldbett, daneben ein Versorgungszelt: Ab nächster Woche sollen in der BGS-Sporthalle vorübergehend Flüchtlinge untergebracht werden, wie es der Notfallplan vorsieht. Foto: Volkmar Franke/www.hochbild-design.de


Bevor sie für den Unfalleinsatz am Weichengereuth abrücken mussten, hatten die Helfer von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) am Freitag bereits gut zu tun: Die ehemalige BGS-Sporthalle musste in eine Notunterkunft umgewandelt werden. Es galt, Feldbetten vorzubereiten, ein Versorgungszelt aufzustellen. Am Dienstag sollen die ersten Asylbewerber und Flüchtlinge auf der Lauterer Höhe eintreffen, bestätigte Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD).

Wie lange sie bleiben, ist ungewiss. "Nur vorübergehend" - so viel sei sicher, sagt Stadt-Pressesprecher Michael Selzer. Die Stadt wurde am Donnerstagnachmittag informiert, dass die Notunterkunft bereitzustellen ist. Alle Landkreise und kreisfreien Städte hatten den Bezirksregierungen solche Notunterkünfte melden müssen. Das war schon im Winter geschehen.

Damals hatte der Landkreis für etwa zwei Wochen Flüchtlinge in der Neustadter Frankenhalle untergebracht.

"Dadurch, dass wir auf die fertigen Pläne, die wir bereits im vergangenen Winter festgelegt haben, zurückgreifen können, laufen die Vorbereitungen bislang völlig problemlos", betont Coburgs Sozialbürgermeister Thomas Nowak (SPD). Er lobte die Helfer von Rotem Kreuz, THW und der Feuerwehr Coburg, "die in der Mehrzahl auf ehrenamtlicher Basis im Moment dafür Sorge tragen, dass wir nächste Woche gut vorbereitet die ersten Flüchtlinge begrüßen können".

Neben der Aufstellung der Betten gelte es nun, auch die Verpflegung, die medizinische Betreuung, die Registrierung und Erfassung der Flüchtlinge sicherzustellen, teilte Selzer mit. Doch nach den Vorbereitungen gehe es um deren Betreuung, sagt Dritter Bürgermeister Nowak: "Wo 200 Menschen unterschiedlicher Herkunft auf engstem Raum zusammenleben, ist Zerstreuung und Betreuung ein äußerst wichtiger Punkt. Hier sind in erster Linie unsere Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Bereich des Sozialamtes und des Amts für Jugend und Familie gefordert, aber auch qualifizierte, ehrenamtliche Hilfe ist natürlich herzlich willkommen."

Die Stadt hat deshalb eine zentrale E-Mail-Adresse eingerichtet (siehe Info-Kasten), an die sich alle wenden können, die konkrete Hilfsangebote machen möchten.


Bedarf Alle ehrenamtliche Hilfe ist willkommen, betont Dritter Bürgermeister Thomas Nowak. Das könne persönliche Hilfe bei der Betreuung sein genauso wie Sachspenden oder ähnliches.

Adresse Bürger, Vereine und Institutionen können konkrete Hilfsangebote an folgende E-Mail-Adresse melden: coburghilft@coburg.de